Neuss Die ISR kommt ihrem Ziel immer näher

Neuss · Die Internationale Schule am Rhein ist seit ihrer Neugründung vor drei Jahren kräftig gewachsen und wird immer mehr zum Standortfaktor für die Wirtschaftsförderung. Inzwischen hat die ISR mehr als 750 Schüler, 1000 sind angestrebt.

 Auf dem 14.000 Quadratmeter großen Nachbargrundstück will sich die Schule entwickeln. Dort soll eine Aula gebaut und der Kindergarten-Spielplatz erweitert werden.

Auf dem 14.000 Quadratmeter großen Nachbargrundstück will sich die Schule entwickeln. Dort soll eine Aula gebaut und der Kindergarten-Spielplatz erweitert werden.

Foto: lber

Sie wird internationaler, sie wächst, sie plant eine Dependance mit Kindergarten und Grundschule in Meerbusch und sie sucht einen Verein als Partner und einen Standort, wo sie in ein Fußballzentrum investieren kann: Die International School on the Rhine (ISR) in Neuss schreibt wieder an einer Erfolgsgeschichte. Sie zählt aktuell 750 Schüler, so viele wie noch nie; inzwischen hat nur noch jeder zweite Schüler einen deutschen Pass.

Eigentümer Peter Soliman hat soeben das Nachbargrundstück - zum Konrad-Adenauer-Ring hin - von der Stadt Neuss gekauft. 14.000 Quadratmeter stehen nun als Vorratsfläche zur Verfügung, damit sich die Schule entwickeln kann. Dort soll demnächst eine Aula gebaut werden. "Die gehört zu einer guten Schule", sagt Emil Cete, Geschäftsführer und rechte Hand von Peter Soliman. Weitere Klassenräume sind dort nicht angedacht, wohl aber eine Spielplatz-Erweiterung für den Kindergarten. "Wir sehen tausend Schüler als Obergrenze", sagt Cete, "dafür reichen unsere Kapazitäten bereits aus." Damit sei die ideale Betriebsgröße erreicht: "So können wir unsere hohe Qualität halten und bleiben in der Lage noch alle Schüler und deren Eltern persönlich zu kennen."

Wäre er mit seiner Schule in den USA, er würde einen sportlichen Schwerpunkt auf Baseball legen. "Wir sind aber in Deutschland", sagt Peter Soliman, "darum wollen wir top in Fußball sein." Mit Carsten Baumann wurde ein ehemaliger Bundesliga-Spieler als Sportlehrer verpflichtet. Soliman ist bereit, einen siebenstelligen Euro-Betrag in ein neues Fußball-Leistungszentrum zu investieren; Kunstrasenplatz inklusive. Für sein Projekt sucht er einen Sportverein als Partner und würde die Anlage nach Schulschluss ab 17 oder 17.30 Uhr für die öffentliche Nutzung bereitstellen.

Wenn Soliman aus seinem Büro schaut, sieht er die Anlage Am Stadtwald, wo unter anderem der PSV Neuss sein Domizil hat. Will er dort investieren? Der ISR-Chef hält sich zurück. Sein Angebot kenne der Bürgermeister und sei auch in der Politik bekannt: "Die Stadt entscheidet, was sie für richtig hält. Ich kann nur anbieten, dass wir gemeinsam etwas Gutes auf die Beine stellen." Auch Schulleiterin Eileen Lyons stimmt dem Kurs zu: "In den vergangenen Jahren haben wir viele Millionen Euro in den Aufbau der akademischen Strukturen investiert. Jetzt ist der Sport dran. Da wollen wir uns profilieren."

Die langjährige ISR-Direktorin sieht ihre Arbeit bestätigt. Seit der Neugründung nach der Insolvenz im Jahr 2014 hat sich die Schülerschaft von 485 auf 750 um 50 Prozent gesteigert. Durchschnittlich besucht ein Schüler 7,5 Jahre die ISR. Die Zahl belege, wie eng die Bindung zu den Schülern sei. Auch das deutsche Curriculum bewähre sich. Jeder vierte ISR-Absolvent studiert anschließend in Deutschland.

Die Zahl der Mitarbeiter wuchs von 85 auf 145 an, von denen nur zehn im Büro arbeiten. Das Kollegium wachse in Qualität "Allein die Qualität der Lehrer entscheidet, ob eine Schule gut ist. Und wir sind top." Neu im Team seien drei Kollegen, die selbst große Schulen geleitet hätten. Eigentümer Peter Soliman zieht zufrieden Zwischenbilanz: "Die ISR kommt der ursprünglichen Gründungsidee jetzt sehr nahe: Mit ihr als Standortfaktor punktet die Wirtschaftsförderung."

(-lue)
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