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Preisverleihung in Berlin Kein Deutscher Schulpreis für das Gymnasium Norf in Neuss

Neuss · Nicht gewonnen, aber trotzdem Grund zur Freude: Das Gymnasium Norf ist eine der besten Schulen Deutschlands, aber nicht die beste. Der Deutsche Schulpreis 2016 ging statt nach Neuss an die Grundschule auf dem Süsteresch in Schüttorf in Niedersachsen.

Deutscher Schulpreis 2016: Das Gymnasium Norf in Neuss
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Zu Besuch im Gymnasium Norf in Neuss

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Sie hatten sich wochenlang auf diesen Tag gefreut und das Großereignis an der Schule vorbereitet — doch am Ende reichte es für das Gymnasium Norf dann nicht. Mehr als 1200 Schüler, Lehrer, Eltern und Neugierige hatten sich am Vormittag im Herzstück des Gymnasiums, dem zentralen Pädagogischen Zentrum, versammelt, um die Übertragung der Schulpreisverleihung in Berlin live anzuschauen. Doch der große Jubel blieb aus. Der Deutsche Schulpreis, dotiert mit 100.000 Euro, geht nicht nach Norf, sondern an die Grundschule auf dem Süsteresch in Schüttorf in Niedersachsen. Auch beim zweiten Preis geht das Neusser Gymnasium leer aus, stattdessen gewinnen die Schulen Schule für Erwachsenenbildung e. V. Berlin, das Humboldt-Gymnasium Potsdam, die Freiherr-vom-Stein-Schule Gemeinschaftsschule der Stadt Neumünster und die Schule St. Nicolai mit dem Standort Am Nordkamp auf Sylt die vier mit je 25.000 Euro dotierten Preise.

Norf nimmt es sportlich

Die stellvertretende Schulleiterin des Gymnasiums Norf, Birgit Bauer besinnt sich nach einer ersten Enttäuschung auf die Kernkompetenz der Norfer: "Wir nehmen es sportlich", sagt sie. Der sportliche Teamgeist ist nur einer von vielen Schwerpunkten, welche die Norfer ins Rennen um den begehrten Deutschen Schulpreis gebracht hatten. Schulleiter Stefan Kremer sitzt währendessen mit einer Schüler- und Lehrerdelegation im Phoenix-Studio in Berlin. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist dort zur Live-Übertragung erschienen.

Für die Norfer hat es dieses Jahr nur für den Trostpreis gereicht. Das sind aber immerhin 10.000 Euro, zum zehnjährigen Jubiläum des Schulpreises wurde das Preisgeld aufgestockt. "Ich bin schon sehr enttäuscht", sagt die 15-jährige Amy Meyer. "Ich habe zwar nicht wirklich daran geglaubt, aber erhofft habe ich schon, dass wir gewinnen." Mit wenigstens einem der vier zweiten Plätze, die mit jeweils 25.000 Euro dotiert sind, hätten viele Lehrer und Schüler am Inklusions-Gymnasium gerechnet. "Mit dem Geld hätte ich unseren Schulgarten neu gestaltet", sagt die stellvertretende Schulleiterin Birgit Bauer. Aber auch in die technische Ausstattung, wie Computer und Tablets, hätte Birgit Bauer sich vorstellen können zu investieren. "Es gibt Schulen, die besser sind als wir", sagt Zehntklässlerin Amy Meyer. "Aber wir sind trotzdem eine sehr gute Schule."

Bürgermeister Reiner Breuer fieberte mit

Dass sie damit nicht verkehrt liegen kann, zeigt nicht nur der Erfolg, unter Deutschlands zwölf beste Schulen gekommen zu sein, sondern auch ein prominenter Schulabgänger, der sich ebenfalls zum Public Viewing eingefunden hat, und dabei sogar seiner ehemaligen Mathe-Leistungskurs-Lehrerin begegnet ist. "Es ist irre, dass man so den Weg in die eigene Vergangenheit findet. 1988 habe ich hier Abitur gemacht", sagt Bürgermeister Reiner Breuer. Der besondere Zusammenhalt in der Schule bestehe heute wie damals. "Ich hätte mich natürlich sehr gefreut, wenn wir den ersten Preis gewonnen hätten", sagt Breuer, der auch andere Neusser Schulen ermuntern möchte, die eignen Stärken herauszustellen. Für die Norfer geht der Unterricht nun etwas gedämpft aber optimistisch weiter. "Wir machen einfach wieder mit", sagt Birgit Bauer. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Eine Experten-Jury hatte für den Deutschen Schulpreis je zwei Schulen aus Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie je eine aus Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen ausgewählt. Außerdem hatten zwei deutsche Auslandsschulen aus Peru und Südafrika Chancen.

Die Robert-Bosch-Stiftung schreibt die Auszeichnung seit 2006 gemeinsam mit der Heidehof-Stiftung aus. Seit dem Start haben sich gut 1700 Schulen beworben. Die Jury bewertet sechs Qualitätsbereiche:

  • Leistung
  • Umgang mit Vielfalt
  • Unterrichtsqualität
  • Verantwortung
  • Schulleben
  • Schule als lernende Institution
(klik)
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