Deutscher Schulpreis 2016 Fünf Dinge, die das Gymnasium Norf besonders machen

Neuss · Das Gymnasium Norf in Neuss war für den Deutschen Schulpreis 2016 nominiert. Auch wenn es am Ende bei der Preisverleihung leer ausging, ist das Gymnasium eine der besten Schulen Deutschlands. Fünf Gründe, warum das so ist.

Zusammenhalt und Lernklima

Auch wenn die stellvertretende Schulleiterin Birgit Bauer eingesteht, dass das ein sehr subjektives Gefühl sei, so klingt es am Gymnasium Norf doch unisono: "Bei uns herrscht eine besondere Wohlfühlatmosphäre, das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist einzigartig, das Lernklima erstklassig". Mobbing gebe es an ihrer Schule so gut wie gar nicht. Was das größte Stadtteilgymnasium in Norf also schlussendlich so beliebt macht, ist, dass dort die meisten tatsächlich gerne lernen und lehren. "Ich fühle mich hier richtig zu Hause", sagt der 18-jährige Dominik Schrotz. Dass es mit dem Deutschen Schulpreis 2016 nicht geklappt hat, ist bei so viel Begeisterung für die eigene Schule dann doch gar nicht so schlimm.

Deutscher Schulpreis 2016: Das Gymnasium Norf in Neuss
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Zu Besuch im Gymnasium Norf in Neuss

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Inklusion

Eigentlich sind alle Schulen in NRW angehalten, Inklusionskinder einzugliedern. Dass die Norfer Schule als Gymnasium lernschwache Schüler unterrichtet, ist dabei aber eine Besonderheit. Denn die Förderkinder brauchen eine außerordentliche Betreuung und bearbeiten eigenes Unterrichtsmaterial. Das stellt Sozialpädagogin Antje Steinert zur Verfügung, die den bislang zehn Inklusionskindern im Unterricht nicht von der Seite weicht. "Die Förderkinder sind wahnsinnig bedürftig und emotional", weiß Steinert. Nach den Sommerferien soll eine dritte Förderklasse dazu kommen.

Sport, Bewegung und Gesundheit

Das Gymnasium Norf ist nicht nur als besonders bewegungsfreudige Schule ausgezeichnet, sondern darf sich auch über den Schulentwicklungspreis "Gute gesunde Schule" freuen, den die Norfer 2012 bis 2015 vom Land NRW verliehen bekommen hatten. Was das heißt, zeigt sich in den sogenannten "SpoBiG"-Kursen, ein Wahlpflichtfach, in dem Sport, Biologie und Gesundheitswissenschaften miteinander kombiniert werden. "Nachhaltiges Lernen", nennt Sportlehrer Jürgen Klatte das Konzept. Wenn seine Schüler auf den Spinning-Rädern sitzen, sollen sie gleichzeitig lernen, welche Gelenke und Muskelgruppen involviert sind, und welche Nährstoffe ihr Körper nach dem Training braucht.

Junges Kollegium

Die Mehrheit der Lehrer und Lehrerinnen am Norfer Gymnasium ist unter 35 Jahre alt. Die jungen Kollegen seien sehr engagiert und offen für Neues, lobt die Schulleitung. Und auch das Gesamtbild sehe nicht anders aus: Im Kollegium könne sich jeder auf den anderen verlassen. "Wir ziehen alle an einem Strang", sagt die stellvertretende Schulleiterin Birgit Bauer.

Breites Fächerangebot

Gerade den Abiturienten kommt das breite Fächerangebot am Gymnasium Norf zu Gute. Denn dort sind auch Leistungskurse in Kunst, Sport oder Latein möglich. Auch beim Sprachunterricht macht sich das bemerkbar: Am Gymnasium kann man neben Englisch und Französisch auch Russisch und Spanisch lernen. Und auch in den MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) haben sich die Norfer spezialisiert. Informatiklehrerin Fatma Yabalioglu möchte vor allem die Mädchen für die technischen Fächer gewinnen.

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