Neuss Der Tante-Emma-Laden der Schützen

Neuss · Schützenbüro im Haus Rottels hat geöffnet: Souvenirs und Karten im Angebot.

 Bodo Tillmann präsentiert Fächer, Fassbier und Frühstücksset.

Bodo Tillmann präsentiert Fächer, Fassbier und Frühstücksset.

Foto: Lber

Die Tür zum Schützenbüro an der Oberstraße steht allen offen. Für die, die dort vorstellig werden, um ihre Aktivenkarten abzuholen. Das ist Pflicht. "Ohne Aktivenkarten besteht für den Marschierer kein Versicherungsschutz", sagt Dirk Lass (62), der mit Bodo Tillmann (62) und Karl-Heinz Nischack (66) das Schützenbüro-Team bildet. Die Türe steht aber auch all jenen offen, die dort ein Souvenir erwerben wollen. Das ist Kür. "Viele nehmen noch eine Erinnerung oder ein kleines Geschenk mit", sagt Bodo Tillmann.

Das Sortiment im Schützenbüro ist über die Jahre hinweg groß geworden - und es wächst weiter: Nützliches und Nichtiges, Wichtiges und Witziges, Schönes und Skurriles. Auch der Artikel-Jahrgang 2016 bietet wieder Produkte an, von denen der Schütze nicht wusste, dass er sie benötigt. Da ist der neue Einkaufswagenchip für einen Euro oder der Schützen-Button für 2,50 Euro. Sitzkissen für die Tribüne und Sets für das Frühstück daheim füllen die Regale in diesem Büro, das mehr einem Tante-Emma-Laden gleicht.

Da hinter die Theke eines solchen Ladenlokals auch eine Bedienung gehört, die Land und Leute kennt, hat das Komitee mit Dirk Lass, Bodo Tillmann und Karl-Heinz Nischack die richtige Wahl getroffen. Sollte ein Kunde zur Türe hinein treten, den das Trio nicht kennt, wird es alles daran setzen, den Neuen kennenzulernen. So halten die Drei vom Schützenbüro die Hand am Puls der Aktiven - quer durch die Korps - wie kaum ein anderer; Stimmungen und Trends, Nachrichten und Meinungen haben dort Konjunktur. Diese Software wird im Haus Rottels mindestens so stark nachgefragt wie die Hardware aus der Abteilung Merchandising.

Übers Jahr ist das Schützenbüro nur am Mittwochnachmittag geöffnet. Doch "vör de Dach" ist in Neuss alles anders: In den sechs Wochen zwischen Bürgerversammlung und dem Schützenfest ist das Büro eine viel gefragte Anlaufstelle: Dienstleister für Schützen, Servicecenter für Zuschauer und Fanshop für alle. Rege nachgefragt sind die Tribünenkarten; die sind bisher nur für die Parade vergriffen.

Das Schützenbüro an der Ober-straße hat in diesem Jahr auch wieder das "Zweite Neusser Schützenfenster" im Kleinformat (53 mal 21 Zentimeter) im Angebot, das in einer limitierten Auflage produziert wurde. Es wurde vom Neusser Künstler Heribert Münch gestaltet und das Original schmückt das Fenster über der Eingangstür zum Schützenmuseum. Es kostet 169 Euro; Inhaber einer RP-Premiumkarte bezahlen nur 149 Euro.

(-lue)
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