Neuss Der Stadt gehen die Grundstücke aus

Neuss · Ohne neues Bauland fehlen ab 2020 Gewinne aus Grundstücksverkäufen, warnt der Liegenschaftsbetrieb.

 Die führenden Köpfe der Stadttochter Liegenschaft und Vermessung (LVN): Betriebsleiter Peter Müller und Peter Hilge( v.l.).

Die führenden Köpfe der Stadttochter Liegenschaft und Vermessung (LVN): Betriebsleiter Peter Müller und Peter Hilge( v.l.).

Foto: Andreas Woitschützke (Archiv)

Die Stadt braucht dringend neue ausgewiesene Grundstücke für Wohnbebauung und Gewerbegebiete. Andernfalls wäre wohl ab 2019 kaum mehr mit Gewinnen aus der Stadttochter für Liegenschaften und Vermessung (LVN) zu rechnen. "Für 2019 ist die Ertragsprognose relativ dünn, die absehbaren Baugebiete sind dann vergeben", sagte LVN-Betriebsleiter Peter Müller am Abend im dafür zuständigen Wirtschaftsausschuss. "Wir müssen hoffen, dass das Gewerbegebiet Holzheim entwickelt wird und dass wir einen Fuß in die Tür bei der Wohnbebauung bekommen, sonst fallen wir 2020 in ein Loch."

Und das wäre durchaus mit Risiken für die gesamte Stadt verbunden. Denn durch Grundstücksverkäufe nimmt die Stadt Jahr für Jahr Millionenbeträge ein und gleicht dadurch die Lücken im städtischen Haushalt aus. In diesem Jahr sollen die Höffner-Millionen das Haushaltsloch füllen, auch wenn noch nicht klar ist, ob wirklich die ganzen bisher veranschlagten 22,9 Millionen gebraucht werden. In diesem Jahr peilt die LVN ein Plus von 3,2 Millionen Euro an, und für 2016 eins in Höhe von 2,7 Millionen Euro - alles Geld, das dem weiter defizitären Haushalt zugute kommt. SPD und Grüne wollen auch 2016 die Haushaltslücke mit Mitteln aus der Liegenschafts-Tochter schließen.

Wie viel Geld dann noch übrig ist, ist noch nicht klar. Das hängt auch davon ab, wie viele Höffner-Millionen bereits in diesem Jahr benötigt werden. Diese Ausschüttung an den städtischen Haushalt verschob der Wirtschaftsausschuss in den Rat. Weil sich nämlich die Einnahmen aus der Gewerbesteuer gut entwickeln, könnte das Minus auch kleiner als 22,9 Millionen Euro sein. Das soll der Finanzausschuss klären, erst dann legt die Kämmerei den Beschlussentwurf vor.

(NGZ)
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