Neuss Der Jostensbusch soll wieder schön werden

Neuss · Das vom Pfingststurm "Ela" arg ramponierte Areal in der Nordstadt soll wieder ein Park werden - mit Wiesen, neuem Spielplatz, schicken Wegen und neuem Sitzmobiliar. Dafür stehen 400.000 Euro bereit.

 Willkommen im Jostensbusch: Die Sturmschäden von "Ela" sind zwar beseitigt, an einen Kurpark erinnert das Fleckchen trotzdem nicht.

Willkommen im Jostensbusch: Die Sturmschäden von "Ela" sind zwar beseitigt, an einen Kurpark erinnert das Fleckchen trotzdem nicht.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Wege sind kaputt, die Rasenflächen Acker, die Parkbank verwittert. Lose Steine, vertrocknetes Laub und Zweige liegen umher - aus Botanikersicht gleicht der Jostensbusch auf der Furth momentan mehr einer Krisenregion denn einem Naherholungsgebiet. Das soll sich in den kommenden Jahren ändern: Die Stadt will aus dem etwas ramponierten Areal wieder ein hübsches Fleckchen Grün machen, in dem sich Anwohner gerne aufhalten und durch das sie gerne gehen, um in den Stadtwald zu gelangen. "Wir wollen das aus dem Jostensbusch machen, was er einmal war, bevor die Bäume dort lange gewachsen sind", sagt Christoph Hölters, Beigeordneter für Planung. Im Haushalt sind dafür 400.000 Euro eingeplant. Wenn die städtische Finanzplanung im Rat verabschiedet wird, geht es in die konkrete Planung. Die Umgestaltung des Drususplatzes, die 150.000 Euro kosten soll, muss dafür noch warten.

Schon der erste Entwurf des Konzeptes macht deutlich, wie aus dem Jostensbusch wieder ein ansehnlicher Park werden soll: weniger Bäume als früher, mehr Wiese zum Sonnen im Sommer, Blumen, schicke Parkmöbel, eine Kunststele als Endpunkt der Jostenallee, ein komplett neu gestalteter Spielplatz - und natürlich neue Wege und barrierefreie Zugänge aufs Areal. Dabei soll auch die historische Prägung der Anlage zum Ausdruck kommen. Das ist auch der Wunsch des Initiativkreises Nordstadt, dem Hölters das Maßnahmenkonzept bereits vorgestellt hat. Das Gelände wurde bereits im Jahr 1911 im Zuge der Stadterweiterung angelegt und war ursprünglich als Zufahrt zu einer Stadtvilla geplant. Heute ist es eine grüne Insel inmitten von Wohnbebauung - oder soll es zumindest wieder werden.

 Der neue Plan: Der Jostensbusch soll wieder ein attraktiver Park werden mit neuem Spielplatz, neuen Wegen, Kunstobjekt und Bänken.

Der neue Plan: Der Jostensbusch soll wieder ein attraktiver Park werden mit neuem Spielplatz, neuen Wegen, Kunstobjekt und Bänken.

Foto: Stadt Neuss

Vorarbeit dafür hat im vergangenen Jahr der Pfingststurm "Ela" geleistet. Ihm fielen die Bäume im Jostensbusch reihenweise zum Opfer, es gab kaum einen Ort in Neuss, der Schlimmer betroffen war. Nach den Aufräumarbeiten mit schwerem Gerät - das aber auch seine Spuren hinterlassen hat - gibt es nun aber die Möglichkeit, das 2,5 Hektar große Areal noch einmal komplett neu zu gestalten. Eine Wiederaufforstung soll es nicht geben. Auch eigne sich der Standort nicht als Testfläche für klimawandelresistente Waldbaumarten, stattdessen soll das Gelände durch die neuen Wiesenflächen einen "parkartigen Charakter" erhalten, wie es in dem Konzept heißt. Provisorisch haben die Stadtgärtner erstmal Rasen eingesät, aber das soll nur eine befristete Schönheitskorrektur sein. Hölters ist überzeugt: "Der Jostensbusch ist eine tolle, einzigartige Parkanlage als wohnungsnahes Grün, als Grünanlage für die Schule und eine alternative Verbindung zum Stadtwald."

Wenn der Rat die Mittel wie geplant freigibt, dann sollen die detaillierten Planungen beginnen. Mitte des kommenden Jahres sollen den Politikern dann die Details vorgelegt werden. "Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr mit der Umsetzung beginnen können", sagt Hölters.

(NGZ)
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