Neuss Der Abbruch der alten Münsterschule beginnt
Neuss · An der ehemaligen Münsterschule werden am Dienstag die ersten Bäume gefällt. Das ist Teil der vorbereitenden Arbeiten, die den Abbruch der ehemaligen Schule ankündigt.
Der kommt nun schneller, als selbst Bürgermeister Reiner Breuer in der vergangenen Woche glaubte, als er im Hauptausschuss davon sprach, dass die Abrissbirne in relativ kurzer zeit über der seit zehn Jahren leerstehenden Schule schweben werde.
In einer Bürgerinformation, die gestern an alle Anwohner verschickt wurde, macht die "BPD Immobilienentwicklung" aus Köln als Bauherr auch ihren Zeitplan öffentlich. Demnach wird der Abbruch noch in dieser Woche beginnen und voraussichtlich 16 Wochen dauern. Zunächst werde das Grundstück freigeräumt, was die Rodungsarbeiten erklärt. Danach soll das ehemalige Schulgebäude komplett entkernt werden. In einem zweiten Schritt erfolgt dann ab Ende März der Hauptabbruch. Dabei ist das mit der Stadt besprochene Abbruchkonzept bindend. Demnach wird erst das Schulgebäude und danach die Turnhalle inclusive Fundamente abgeräumt.
Gegen die Abbruchgenehmigung hatten Hafenanrainer geklagt, doch konnten sie nicht erreichen, dass ihr Widerspruch aufschiebende Wirkung entfaltet. Letztinstanzlich hatte das Oberverwaltungsgericht Münster entsprechende Beschwerden als unbegründet zurückgewiesen. Damit kann - auch wenn das Hauptverfahren noch nicht abgeschlossen ist - die Genehmigung umgesetzt werden. Das soll möglichst schonend und zügig passieren und ab Mitte März auch von gutachterlichen Erschütterungsmessungen begleitet werden. Bis dahin will auch die Kirchengemeinde St. Quirin, die ebenfalls zu den Klägern gehört, das Beweissicherungsgutachten, das Schäden an der Kirche dokumentieren helfen soll, noch einmal abschließend prüfen lassen.
