Kreisvorsitzender Daniel Rinkert leitet für die SPD Erneuerungsprozess ein

Grevenbroich · Mit einem Erneuerungsprozess will Daniel Rinkert (29) die Kreis-SPD zurück in die Erfolgsspur bringen. Die Klausurtagung des Parteivorstandes am zweiten November-Wochenende soll dazu der Auftakt sein.

 Daniel (29), seit November 2015 Chef der Kreis-SPD, will die Partei "strategisch, inhaltlich, organisatorisch und personell" neu ausrichten.

Daniel (29), seit November 2015 Chef der Kreis-SPD, will die Partei "strategisch, inhaltlich, organisatorisch und personell" neu ausrichten.

Foto: Rinkert

Strategisch, inhaltlich, organisatorisch und personell." Kampfbereit meldet sich der junge Kreisvorsitzende aus Grevenbroich zurück, der die Wahlniederlagen vom Mai (Land) und September (Bund) als "schweren Schlag" bewertet. Er selbst verpasste trotz guten Listenplatzes den Einzug in den Bundestag: "Das schmerzt, denn ich persönlich habe ein achtbares Ergebnis erzielt." Aber der allgemeine Abwärtssog der Partei habe auch ihn mitgerissen.

Als einzige Region am Niederrhein stellt die Kreis-SPD keinen Abgeordneten in Bund und Land mehr. Allein dieses Ergebnis belegt, wie schwer die Niederlagen wiegen, die von den Sozialdemokraten im auslaufenden Jahr an Rhein und Erft zu verkraften sind. Um eine Vernetzung auf Bundes- und Landesebene zu erhalten, betreut Udo Schiefner, Bundestagsabgeordneter aus Viersen, auch die Wahlkreise im Rhein-Kreis Neuss. "Udo Schiefner macht das gut", sagt Rinkert, "aber unser Ziel bleibt ein Abgeordneter aus den eigenen Reihen." Er kündigt an, in vier Jahren einen zweiten Anlauf nehmen zu wollen: "Wir müssen in langen Linien denken."

Spätestens 2019 will die Kreis-SPD bereits ihre Kandidaten für die drei Landtags- und zwei Bundestagswahlkreise hierzulande aufstellen. Daniel Rinkert erwartet einige neue Gesichter. Runderneuert werde die SPD auch in die Kommunalwahl 2020 ziehen. Ziel sei es, die "vier roten Rathäuser" in Dormagen, Grevenbroich, Neuss und Rommerskirchen zu verteidigen, und im Kreistag so stark zu werden, "dass es keine Mehrheit mehr gegen die SPD gibt". Die Chancen seien gut und seine Partei werde bereits im nächsten Jahr ihren Landratskandidaten politisch nominieren: "Wer es auch immer sein wird, der Bewerber muss ausreichend Zeit haben, sich kreisweit zu profilieren." Dafür werde die Partei sorgen.

(-lue)
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