Neuss Carsten Sander kehrt mit Promi-Fotos zurück

Neuss · Der in Neuss aufgewachsene Fotograf ist wieder ins Rheinland zurückgekehrt. Er wohnte in Berlin.

 Carsten Sander hat eine eigene Galerie eröffnet. Der Fotograf ist in Neuss aufgewachsen, hart aber lange in Berlin gelebt

Carsten Sander hat eine eigene Galerie eröffnet. Der Fotograf ist in Neuss aufgewachsen, hart aber lange in Berlin gelebt

Foto: abr

Überall Gesichter. Und was für welche! Hannelore Elsner und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Mario Adorf und Didi Hallervorden - sie alle hängen in der neuen Galerie "Heimat", die der 1965 in Neuss geborene Fotokünstler Carsten Sander am Fürstenwall in der Landeshauptstadt eröffnet hat.

Dort, wo 30 Jahre lang ein Friseur seinen Salon hatte, ist in den vergangenen Wochen von der Decke bis zum Boden ein schneeweißer Raum entstanden: ideale Bühne für die deutschen Gesichter, die Sander in den vergangenen Jahren unter dem Motto "Heimat. Deutschland - Deine Gesichter"" immer frontal im gleichen Ausschnitt, immer vor der gleichen grauen Leinwand, immer mit "neutralem" Blick, das heißt ohne Mimik, mit seiner Kamera porträtiert hat.

Einer, der sich besonders darüber freut, dass Carsten Sander aus seiner Wahlheimat Berlin zurückgekehrt ist, ist Vater Karl-Heinz Sander, der immer noch in Neuss wohnt, wo auch Sohn Carsten großgeworden ist. Der 84-Jährige ist froh, seinen Sohn wieder in der Nähe zu wissen, und hat sich die Eröffnung nicht entgehen lassen.

Carsten Sander hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt. Seine Schulzeit am Gymnasium Norf beschreibt er lieber als "soziales Experiment", und sein Entschluss, als Praktikant zunächst den Umgang mit Licht und Technik zu lernen, stieß im Elternhaus nicht gerade auf helle Freude, hat er mal erzählt. Letztlich war es die rund fünf Jahre dauernde Ausbildung bei einem Düsseldorfer Fotografen, die ihm dann das richtige Rüstzeug gab.

Mehrere Jahre hat Sander mit dem Filmemacher Roland Emmerich zusammengearbeitet, war Modefotograf, hat mit dieser Arbeit "den Apparat unterhalten". Davon ist er längst ab, liebt es vielmehr, an Bildbänden zu arbeiten - besonders, wenn dahinter eine karitativer Zweck wie bei der Christoph-Metzelder-Stiftung für Kinder steht. Mit dem Ex-Nationalspieler ist er inzwischen befreundet, ebenso wie mit Schauspieler Rufus Beck. Viele Jahre hat Sander in Berlin gelebt. Düsseldorf war allerdings immer sein zweiter beruflicher Standort.

(dh, hbm)
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