Neuss Bürgerhalle: SPD holt sich Tipps in Gummersbach

Neuss · Die Neusser SPD konkretisiert ihre Vision einer multifunktionalen "Bürgerhalle" und hat sich dazu auch in anderen Städten umgesehen. Ein mögliches Referenzobjekt wurde mit der 2013 fertiggestellten Schwalbe-Arena in Gummersbach identifiziert, die mit 4100 Plätzen nur unwesentlich größer ist als das, was der SPD und Bürgermeister Reiner Breuer vorschwebt. Sie planen für 2500 bis 3500 Besucher und wollen die Halle auf dem Wendersplatz etablieren.

 Arno Jansen (l.) und Reiner Breuer (r.) mit Carsten Lichtlein.

Arno Jansen (l.) und Reiner Breuer (r.) mit Carsten Lichtlein.

Foto: SPD

Bürgermeister Breuer hatte de Standort kurz vor dem Jahreswechsel ins Spiel gebracht, weil damit eine Konzeption möglich ist, die sowohl mit als auch ohne Galopp-Rennbahn funktionieren kann. "Wichtig wird sein, mit einer Machbarkeitsstudie ein erstes Nutzungskonzept zu entwickeln, das die Bedürfnisse von Sportvereinen, Kulturveranstaltungen, aber auch die der Schützen berücksichtigt", sagt Breuer, der im gleichen Atemzug klarstellt: Sollte der Wendersplatz als letzter nicht bewirtschafteter Parkplatz in Neuss bebaut werden, müsste eine Lösung gefunden werden, um "ein System des kostenlosen Parkens auf Zeit in der Neusser Innenstadt" zu erhalten.

"Eine multifunktionale Bürgerhalle könnte für Sportvereine, Schulen, Kultur und das Brauchtum in Neuss eine echte Bereicherung sein", sagte Breuer beim Besuch der "Schwalbe-Arena", in der Schulsport getrieben wird, die aber auch sportliche Heimat für den Handball-Erstligisten Vfl Gummersbach sowie den Tischtennis-Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt ist - und ein Ort für Kulturveranstaltungen mit großem Publikum. Das Konzept dahinter ließen sich die Neusser vom ehemaligen Handball-Nationaltorhüter Carsten Lichtlein und Hallen-Geschäftsführer Harald Kawczyk erläutern.

Zur Finanzierung der Investitionen in die Halle will die SPD auf Einnahmen aus Grundstücksverkäufen der Stadt zurückgreifen. Wenn Vermögenswerte der Stadt verkauft würden sei es sinnvoll, dafür in Form der Bürgerhalle neue Vermögenswerte zu schaffen, argumentieren Breuer und Jansen. Die Stadt soll demnach den Löwenanteil der Baukosten tragen, doch die Betriebskosten sollen nach Ansicht der SPD von den Vereinen und durch Veranstaltungserlöse getragen werden. "Eine dauerhafte Belastung des Haushaltes der Stadt durch die laufenden Betriebskosten muss vermieden werden", sagen beide.

(-nau)
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