Neusser Schützenfest 2015 Rettungsdienste: Hitze und Wespen sorgen für Rekord-Einsatzzahlen

Neuss · Die Hitze ist dafür verantwortlich, dass die Zahl der Rettungsdiensteinsätze auf Schützenfest und Kirmes so hoch ist wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Einsätze in den Unfallhilfsstellen verdoppelt "und damit die 200er-Grenze erstmals überschritten", berichtet Dieter Guderley, Sprecher der Johanniter.

 Dirk Hermes, Dieter Guderley, Lothar Tetard, Joachim Elblinger, Tim Gladis und Norbert Möllersmann (v.l.)

Dirk Hermes, Dieter Guderley, Lothar Tetard, Joachim Elblinger, Tim Gladis und Norbert Möllersmann (v.l.)

Foto: woi

Die Zahl der Notarzteinsätze sei mit 19 in etwa konstant geblieben. Kranken- und Rettungswagen mussten aber deutlich häufiger, nämlich 136 Mal (Vorjahr: 84), ausrücken. Einsatzstärkster Tag war der Sonntag. Hitzeerschöpfung und kurzzeitige Bewusstlosigkeit seien für Schützen und Zuschauer, die der prallen Sonne ausgesetzt waren besonders problematisch gewesen. "Am Sonntag hatten wir gleich vier Notfälle auf einer Tribüne, so dass wir schließlich einen Materialwagen auf den Freithof gestellt haben." Für die Schützen habe man eine "Wasserbar" am Zugweg aufgebaut.

Weiteres Problem: die Wespen. "Es gab deutlich mehr Stiche als in den vergangenen Jahren, auch die Reaktionen auf die Stiche waren heftiger", sagt Tim Gladis vom Malteser Hilfsdienst. Die Retter seien davon ebenfalls nicht verschont geblieben. Dagegen gab es nur wenige Unfälle: Drei Besucher stürzten über die Schienen, einem Kirmesgast fiel das Vordach einer Bude auf den Kopf. Er erlitt eine Platzwunde.

Die zog sich auch ein Besucher zu, als er in einem Lokal gegen eine Glasscheibe lief. "Schlägereien wurden uns nicht gemeldet. Wir hatten auch keine alkoholbedingten Einsätze. Es war offensichtlich zu heiß für Bier", sagt Guderley. 75 bis 100 Rettungsdienstmitarbeiter waren täglich ehrenamtlich im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr verstärktedie Wachen am Hammfelddamm und auf dem Bühnenplatz.

(sug)
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