Neusser Bürgerschützenfest 7653 Marschierer und 112 Großfackeln beim Bürgerschützenfest
Neuss · Noch ein bisschen größer, noch bunter, noch spektakulärer: Allein, was die nackten Zahlen betrifft, übertrifft sich das Neusser Bürgerschützenfest in diesem Jahr selbst. Schützenkönig Markus I. Reipen führt vom 29. August bis zum 1. September mit 7653 Marschierern das größte Regiment aller Zeiten an.
Zwar ist die Zahl der Schützen im Vergleich zum Vorjahr leicht um 26 Mann gesunken. Dafür sind diesmal 1980 Musiker mit von der Partie — 117 mehr als 2014. "Dass es in diesem Jahr geringfügig weniger Schützen gibt, liegt daran, dass einige ältere ausgeschieden sind", erklärt Schützenpräsident Thomas Nickel. "Dafür haben wir aber auch fünf neue Züge mit jungen Leuten in den Korps, so dass wir uns über Zuwachs in den nächsten Jahren keine Gedanken machen brauchen."
Größer denn je ist in jedem Fall auch die Zahl der Großfackeln, die am Samstagabend durch die Neusser Straßen ziehen werden. 112 dieser in vielen hundert Stunden Arbeit geschaffenen Meisterwerke aus Draht, Papier und Pappmaché sollen zu sehen sein. Viele werden erst in den letzten Stunden vor dem Zug fertig. "Das ist schon eine beeindruckende Zahl", sagt Komitee-Schriftführer Holger Schöpkens. "2012, als Rainer Halm Schützenkönig war, waren wir nah dran an der Hundertermarke. In diesem Jahr haben wir sie übertroffen." Die Schaffung neuer Fackelbauplätze, sagt Thomas Nickel, habe unter anderem dafür gesorgt.
Thematisch widmen sich die Fackelbauer in diesem Jahr unter anderem der anstehenden Bürgermeisterwahl. Aber auch der nahende Abschied von Regiments-Chef Oberst Heiner Sandmann, der — eine Wiederwahl vorausgesetzt — das Ende seiner Amtszeit für 2016 angekündigt hat, wird kreativ verarbeitet.
Eine kleine Änderung steht derweil beim Zugweg am Dienstagabend an. Von der Gartenstraße aus, sagt Holger Schöpkens, geht es nicht mehr über die Schulstraße, sondern direkt in die Büttger Straße. Getränkestände und Live-Musik werden dort für zusätzliche Unterhaltung sorgen.
Wegen des großen Erfolges neu aufgelegt wird nicht nur das Platzkonzert am Sonntagabend auf dem Markt — auch das "Schützenbräu" kehrt zurück in die Regale: ein dunkles Pils, entwickelt von der Bolten-Brauerei. "Dieses Bier", verspricht Vize-Präsident Christoph Buchbender, "ist wirklich einzigartig."