Neuss Brücke Weberstraße wird breiter

Neuss · Bahn plant Erneuerung innerhalb der nächsten fünf Jahre. Stadt hat Wünsche.

 Die Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke Weberstraße ist mit zehn Metern Breite ein Nadelöhr. Das will die Stadt ändern, wenn die Bahn neu baut.

Die Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke Weberstraße ist mit zehn Metern Breite ein Nadelöhr. Das will die Stadt ändern, wenn die Bahn neu baut.

Foto: woi

Die schmale Durchfahrt unter der Eisenbahnbrücke Weberstraße wird um sieben auf siebzehn Meter verbreitert - und für die Autofahrer gibt es keinen Zentimeter mehr: Das ist die Grundidee, mit der Stadt diesen Durchschlupf vor allem für Radfahrer und Fußgänger breiter und damit sicherer machen möchte. Die Politiker, denen dieser Plan schon hinter verschlossenen Türen vorgestellt wurde, waren angetan. Das ersetzt aber keine politischen Beschlüsse, die nun noch vor der Sommerpause gefällt werden sollen - damit die Bahn weiter planen kann.

Vor zwei Jahren wurde bundesweit Alarm geschlagen. Über 2000 Brückenbauwerke alleine in NRW galten als Sanierungsfall, davon sieben in Neuss. Die Erneuerung der Brücken an Rheydter- und Viktoriastraße waren damals schon im Bau und sind inzwischen abgeschlossen. Fünf weitere Brücken sollen in den nächsten fünf Jahren erneuert werden. Ganz oben auf der Liste: die Eisenbahnbrücke Weberstraße. Die DB Netz AG plant, die Brücke zu erneuern, wahrscheinlich in der Zeit 2020 bis 2022", bestätigt Bahnsprecher Franz Heumüller. Details nennt er nicht - man sei mit der Stadt noch in Gesprächen.

Dabei geht es auch um Geld, denn Änderungswünsche der Stadt ziehen eine Kostenbeteiligung nach sich. Aus Sicht der Verwaltung gibt es dafür aber zwei starke Argumente: Die Durchfahrtshöhe der Brücke, unter der sich schon mehr als einmal Lastwagen festgefahren haben, könnte vergrößert werden. Und die Rad- und Gehwege bekämen bei einem 17 Meter breiten Durchlass so viel Raum, dass sie den Vorschriften entsprechend angelegt werden können. "Mit derzeit nur 1,50 Meter Breite ist das ein Nadelöhr", kritisiert Heribert Adamsky vom ADFC die Situation. Die sei gerade wegen des benachbarten Schulzentrums nicht akzeptabel. Bei 17 Metern lichter Weite würden die Radwege beiderseits jeweils zwei und die Fußwege zweieinhalb Meter breit werden. Für die Autofahrer endet sich nichts: 6,14 Meter Fahrbahnbreite bleiben das Maß der Dinge.

(-nau)
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