Neuss Breuer: Zusätzliche Gewerbeflächen helfen der Stadt

Neuss · Das gemeinsam mit Dormagen zu entwickelnde Gewerbegebiet am Silbersee sowie ein industriell zu nutzendes Areal an der Dieselstraße in Derikum gehören zu den zusätzlichen Flächen, die künftig Aufnahme ins Neusser Portfolio finden und für die An- oder Umsiedlung von Unternehmen zur Verfügung stehen werden. Das beschloss jetzt der Regionalrat im Regierungsbezirk Düsseldorf, der gestern unter der Leitung von Rhein-Kreis-Landrat Hans-Jürgen Petrauschke im Kreissitzungssaal Grevenbroich den Regionalplan verabschiedete, der im April Bestandskraft erhalten soll.

Der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer begrüßt die neue Planungsgrundlage. Der Regionalplan eröffne der Stadt bei der Wirtschafts- und Wohnungsbaupolitik Handlungsspielräume, die zwingend geboten seien: "Die Nachfrage ist ungebrochen hoch." Daher werde im Rathaus auch unter Beteiligung von externen Gutachtern intensiv an Flächenvorschlägen für künftige Änderungen des Regionalplans gearbeitet. Neben einem Gebiet in Allerheiligen hat Breuer dabei vor allem eine interkommunale Initiative gemeinsam mit der Stadt Kaarst im Blick: im Norden von Neuss, westlich der Autobahn A 57. "Die Grundstücke rund um das neue Ikea-Haus sind für ansiedlungswillige Unternehmen hochinteressant", sagt Breuer, der sich mit der Kaarster Kollegin Nienhaus "in guter Abstimmung" sieht.

Auch Landrat Petrauschke ist mit dem Ergebnis des Regionalplans "zufrieden", der in sieben Jahren erarbeitet wurde. Einige Kommunen, wie zum Beispiel Neuss, hätten sich mehr Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe gewünscht, andere weniger. Aber insgesamt sei nun eine solide Grundlage "für die nächsten 20 Jahre" geschaffen worden. Wenn sich Bevölkerungsprognosen änderten, seien auch Änderungen des Regionalplans möglich. Das neue Werk löst seinen Vorgänger ab, der seit seiner Verabschiedung im Jahr 1999 immerhin 88 Änderungen erfahren hat.

(-lue)
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