Neuss Breuer fordert ein Gesamtkonzept fürs Hammfeld II

Neuss · Stadtverordnete informieren sich auf der "Expo Real" in München. Der neue Bürgermeister will Wohnungsbau fördern.

 Für Neuss in München unterwegs: Verwaltung, Politik und Wirtschaft.

Für Neuss in München unterwegs: Verwaltung, Politik und Wirtschaft.

Foto: lber

Eigentlich präsentiert sich die Stadt Neuss bei der Internationalen Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real in München, um Investoren für ihren Wirtschaftsstandort zu gewinnen. In diesem Jahr kommt das Interesse auch aus anderer Richtung. Der Stadtrat hat Vertreter nach München geschickt. Die sollen auch überprüfen, was bei der Entwicklung des Hammfelds II geht.

Vor allem die Grünen machen sich dafür stark, auf den Restflächen Unternehmen mit "innovativen, ökologischen und nachhaltigen Geschäftsmodellen" anzusiedeln. Roland Sperling, Linke, sieht durchaus das Bemühen der Wirtschaftsförderung, die freien Flächen entsprechend zu vermarkten. "Da war ich mir zunächst nicht sicher, muss aber sagen: Das wird umgesetzt." Er sieht die Stadt Neuss am Stand Düsseldorf und Partner gut positioniert. "Der Stand ist gut frequentiert, das macht schon Sinn", sagt auch CDU-Politiker Sebastian Rosen.

Karl Heinz Baum (CDU) sieht Bürgermeister Herbert Napp in München auf Abschiedstour. "Er nutzt seine letzten Tage im Amt, um Spuren zu hinterlassen", sagt Baum. Nachfolger Reiner Breuer (SPD) treibt auf der Messe auch das Thema Wohnen um: "Wir brauchen integrative Standorte mit preisgünstigem Wohnungsbau", so Breuer. Das Problem: Das Land habe zwar die Förderkonditionen deutlich verbessert, Baugrundstücke in Neuss blieben aber Mangelware. Breuer kündigt an, nach seinem Amtsantritt mit allen Fraktionen Gespräche zum Wohnungsbau und den dafür nötigen Flächen zu führen. Zur Vermarktung des Hammfeldes II bleibt Breuer dabei, dass das Gebiet nicht allein durch den Berliner Investor Kurt Krieger vermarktet werden sollte. Letztlich gehe es um die Gesamtentwicklung für ein großes Gebiet vom Wendersplatz bis zum Rheinparkcenter. Dabei sei ein Möbelhaus neben Höffner - Krieger will einen Sconto-Markt bauen - nur ein kleiner Baustein. Das Konzept des Neusser "Expo Real"-Auftritts hält Breuer für gut. Letztlich werde es allerdings darauf ankommen, wie sich die Stadt in der wachsenden Metropolregion Rheinland positioniere. "Das kann man nicht allein dem Landrat überlassen", sagt Breuer, schließt aber mehr Kooperation mit der Standortgesellschaft Niederrhein nicht aus. CDU-Ratsherr Rosen hat beim Rundgang Ideen von konkurrierenden Standorten eingesammelt: "Natürlich ist Hamburg mit Neuss nicht zu vergleichen, aber: Es ist schon interessant, wie dort geplant wird." Weiterer Bericht www.ngz-online.de

(ki-)
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