Neuss "Brasselsäck" ehren Ludger Baten mit dem Orden "Alabonnör"

Neuss · Ludger Baten - dieser Name wird in Neuss unwillkürlich mit der NGZ-Redaktion in Verbindung gebracht, die er seit nunmehr 20 Jahren leitet. Weniger bekannt ist, dass der Journalist sich in vielfältiger Weise sozial und bürgerschaftlich engagiert.

 Andreas Struppe (l.), Oberleutnant der "Brasselsäck", zeichnete Ludger Baten (Mitte) mit dem Orden "Alabonnör" aus. Hans Mietzen hielt die Laudatio.

Andreas Struppe (l.), Oberleutnant der "Brasselsäck", zeichnete Ludger Baten (Mitte) mit dem Orden "Alabonnör" aus. Hans Mietzen hielt die Laudatio.

Foto: woi

Eben dies war für den Hubertuszug "Brasselsäck" ausschlaggebend, ihn mit dem Orden "Alabonnör" auszuzeichnen: "Für deine kritische, aber liebevolle Begleitung des Stadtgeschehens, für deine engagierten Kommentare mit Zündwirkung, vor allem aber für dein großes und ehrenamtliches Engagement und für deine enge Verbundenheit zu unserer Heimatstadt", formulierte Laudator Hans Mietzen, als ehemaliger Stadt-Pressesprecher ein langjähriger Wegbegleiter des neuen Ordensträger.

Anlässlich der 18. Ordensverleihung war am Samstag zahlreiche Prominenz ins Zeughaus gekommen, darunter das Hubertuskönigspaar Gert und Simona Schroers, Kreisdirektor Dirk Brügge und Bürgermeister Reiner Breuer sowie der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling, Landtagsabgeordneter Jörg Geerlings und Horst Thoren, stellvertretender Chefredakteur unserer Zeitung.

Sie erlebten einen launigen Schlagabtausch mit freundschaftlichen Rekeleien zwischen Laudator und Ordensträger. Mietzen beschrieb den gebürtigen Isselburger als "Mischung aus Rheinländer und Münsterländer", der nie dem Mainstream gefolgt sei. Er verriet, dass Baten dem Schützenwesen lange durchaus distanziert gegenüber gestanden habe, inzwischen aber "ein glühender Verfechter des rheinischen Brauchtums" sei.

Sommernachtslauf, Stadtsportverband und Initiativkreis Nordstadt, St. Quirinus' Schötzejeselle und Grenadierzug "Schöttelplacks", Deutsch-Chinesische Gesellschaft und Rotary-Club - in seiner so unterhaltsamen wie bedenkenswerten Erwiderung, die er "in guter Neusser Tradition" in drei Punkte gliederte, begründete Baten seinen Einsatz: "Ich habe Freude daran, zu sehen, dass sich in unserer Gesellschaft etwas bewegen lässt.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ich immer nur so viel von einem Gemeinwesen profitieren kann, wie ich bereit bin, selbst in das Gemeinwesen zu investieren. Und: Ich kann nicht golfen." Die Zuhörer im Zeughaus forderte er auf, "eine bürgerliche Kultur vorzuleben" und "der weit verbreiteten Anspruchshaltung und dem unverbindlichen ,Man-müsste-Gesabbel' die eigene Tatkraft entgegenzusetzen".

(susa)
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