Neuss Beschwingtes Jazzkonzert

Neuss · Aufführung als Trainingsergebnis von WDR-Big Band im Quirinus-Gymnasium.

 Die WDR-Big-Band hat vorher mit den Schülern geprobt.

Die WDR-Big-Band hat vorher mit den Schülern geprobt.

Foto: Neugart

In der vergangenen Woche waren Jazzer der WDR-Big Band im Rahmen des Musikvermittlungsprogramms "mailto:Jazz@School" im Quirinus-Gymnasium Neuss (QGN), um die Sektionen der schuleigenen Big Band zu coachen. Das Ergebnis dieses Trainings wurde nun in einem Schulkonzert vorgestellt.

Die Aula des Gymnasiums war von den Jahrgangsstufen sechs bis neun dicht bevölkert, als Norbert von Zadow die QGN-Band zu dem heißen Swing "A Night in Tunisia" von Dizzy Gillespie und mit einem wunderschön frei gestalteten Trompetensolo (Jan Schulenberg) motivierte. Großartige Soli lieferten auch Christoph Stienen (Tenorsaxophon) und Jonas Esser (Querflöte) in Henry Mancinis "Pink Panther" ab. In "It don't mean a Thing" von Duke Ellington unterstütze die Schulband Jens Neufang vom WDR mit seinem Basssaxophon, "ein Instrument, das wir gerne auch hätten", sagte Norbert von Zadow in Richtung Förderverein.

Nach einer Zugabe ("Over the Rainbow") gehörte das Podium der WDR-Big Band unter der Leitung von Torsten Maaß, die mit einer Poetry Music eröffnete. In einem Rap stellte der Berliner Poetry-Slamer Ken Yamamoto die einzelnen Sektionen einer Big Band vor. Er übernahm auch die Moderation der einzelnen Titel und forderte vor allem die Schüler immer wieder zum Applaus auf: "Macht doch mal so richtig Lärm!" In kurzen Interviews stellte er Musiker vor, zum Beispiel Claudio del Popolo. Der ehemalige Quirinusschüler hat gerade seinen Bachelor in Trompete gemacht und hält der QGN-Big Band weiterhin die Treue. Ein Fazit: Zumindest in diesem Konzert musste sich die schuleigene Band nicht hinter den weltberühmten WDR-Jazzern verstecken. Die Soli der Profis waren natürlich weitaus überragend, etwa wenn Ludwig Nuss (Posaune) ein "4711 Special" kreierte, John Goldsby (Kontrabass) zwar nur einmal, aber herrlich improvisierte, und Paul Heller (Saxophon) sowie Andy Haderer (Trompete) als Solisten im "Tic Toc" von Bob Brookmeyer aufforderten, die Welt zu verändern.

(Nima)
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