Neuss Berater für Senioren und Behinderte: neue Diensträume sind zu klein

Neuss · Wirklich liebgewonnen haben Karin Kilb und Max Fischer ihre neuen Räumlichkeiten noch nicht. "Vorher war es schöner, hier ist es zu eng", sagt die Seniorenbeauftragte und lässt ihren Blick durch das Zimmer mit der Bezeichnung "E 11" im Neusser Sozialamt schweifen.

 Der Behindertenbeauftragte Max Fischer und die Seniorenbeauftragte Karin Kilb (v.l.) finden ihren neuen Arbeitsplatz zu eng.

Der Behindertenbeauftragte Max Fischer und die Seniorenbeauftragte Karin Kilb (v.l.) finden ihren neuen Arbeitsplatz zu eng.

Foto: woi

Sie teilt sich den Raum nicht nur mit dem Behindertenbeauftragten Max Fischer, sondern noch mit einem weiteren Beamten. "Den kennen wir aber überhaupt nicht, weil wir nur alle 14 Tage drei Stunden hier sind", sagt Fischer. Dies sei im alten, größeren Raum eine Etage höher, in dem die beiden zuvor aktiv waren, auch der Fall gewesen.

Der kleine Raum im Erdgeschoss ist lediglich 2,60 Meter breit, durch einen Schrank wird die Fläche zusätzlich verkleinert. Rollstuhlfahrer brauchen jedoch einen Rollradius von 1,40 Metern. "Wenn hier zwei Personen nebeneinandersitzen wollen, könnte es eng werden", sagt Fischer. Jedoch besteht ein barrierefreier Zugang zum Zimmer "E 11" über den Eingang Promenadenstraße.

Der Umzug war notwendig, weil im alten Raum Arbeitsgruppen zusammengelegt wurden, die sich um die zunehmende Flüchtlingsarbeit kümmern. "Das ist auch völlig in Ordnung", sagt Kilb, die die Hoffnung hegt, doch noch in einen größeren Raum ziehen zu können. "Aber vielleicht müssen wir uns hier erstmal wohlfühlen", sagt die 74-Jährige, die seit rund zwölf Jahren im Sozialamt für die Neusser Senioren ein offenes Ohr hat.

Die Sprechstunden von Kilb (13 bis 15 Uhr) und Fischer (15 bis 18 Uhr) sind hochfrequentiert. Sie werden jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat angeboten. "Es geht um alle möglichen Belange von Menschen mit Behinderungen", sagt Fischer. Ob die Suche nach einer passenden Schulform, Probleme am Arbeitsplatz oder Schwierigkeiten im Alltag - Fischer kümmert sich, auch Hausbesuche sind keine Seltenheit.

Laut Kilb sind auch die Anliegen der Senioren breit gefächert. "Da geht es um Fragen rund ums Pflegeheim oder um mögliche Aktivitäten im Alltag", sagt Kilb, die zwar nicht glücklich über ihren neuen Arbeitsplatz ist, aber den engen Austausch mit dem Sozialamt betont.

(NGZ)
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