Neuss Bekenntnis zu Tradition und Gemeinschaft

Neuss · Die St.-Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss feierte mit dem Patronatstag gestern ihr höchstes Fest.

 Mit einem Festkommers in der Stadthalle und Schützenkönig Georg Martin (2.v.r) feierten die Hubertusschützen ihren Patronatstag.

Mit einem Festkommers in der Stadthalle und Schützenkönig Georg Martin (2.v.r) feierten die Hubertusschützen ihren Patronatstag.

Foto: Woi

Bis gut 14 Uhr am Sonntagmittag mussten die Hubertusschützen bangen. Denn bis dahin hatten sich noch keine Kandidaten für den Hubertuskönig 2017/18 gemeldet, der traditionell beim Patronatstag ausgeschossen wird. Zwischen Ehrungen und Auszeichnungen konnte Major Volker Albrecht vor seinem Korps in der Stadthalle dann doch verkünden, dass sich drei Bewerber gefunden haben.

Begonnen hatte der Patronatstag der St.-Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss mit einem Festhochamt in St. Marien. Pastor Wilfried Korfmacher wies in seiner Predigt darauf hin, das Wort Gottes in sich wirken zu lassen. Musikalisch mitgestaltet wurde die Messe vom Musikverein Waldenrath, der anschließend den Zug der Hubertusschützen zum Festkommers in der Stadthalle begleitete.

Major Albrecht betonte in seiner Festansprache die gesellschaftliche Kraft, die vom Brauchtum ausginge und dem entstehenden Gemeinschaftssinn. Zudem rief er seine Schützenbrüder dazu auf, sich für das Königsamt zu bewerben: "Um es mit den Worten Oscar Wildes zu sagen: Versuchungen solle man nachgeben, man weiß schließlich nicht, wann sie wiederkommen", sagte er. Es wäre ansonsten das erste Jahr seit 1953 ohne Hubertuskönig gewesen. Ein Ding der Unmöglichkeit, befand auch Schützenpräsident Thomas Nickel, der in seinem Grußwort das Traditionsbewusstsein, aber auch die gleichzeitige Dynamik, die vom Hubertuskorps ausginge, unterstrich.

Bei den folgenden Bruderschaftsauszeichnungen wurden 19 Mitglieder mit dem Silbernen Verdienstkreuz, sieben mit dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet. Zwei Musiker erhielten das Musikerabzeichen bronze. Für ihre besonderen Verdienste erhielten Adjutant Andreas Lehmann das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz und Major Peter Schiefer das Schulterband zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz. Schiefer erhielt die Auszeichnung in seinem 25. Jahr als Hauptmann und ist nun einer von nur zwei Trägern des Bandes.

Auch die Jubilare wurden geehrt. Seit 60 Jahren gehört Werner Kirschbaum zu den Hubertusschützen. Goldenes Jubiläum feiern Josef Gillessen, Hans Theißen und Eberhard Radde. Erstmals am Patronatstag wurde ein Ehrenorden zur Schießkette verliehen.

(NGZ)
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