Neuss "Autofasten": Neuss erreicht Top-Ergebnis

Neuss · Die Teilnehmer in der Stadt sparten alleine mehr Autokilometer ein als der Rest im Bundesgebiet.

 Gisela Welbers (l.) und Roland Kehl (M.) zogen Bilanz.

Gisela Welbers (l.) und Roland Kehl (M.) zogen Bilanz.

Foto: woi

Die erste Neusser Autofasten-Aktion ist zu Ende gegangen. Mit großem Erfolg, wie man auf der Internetseite www.autofasten-neuss.de verfolgen konnte: 165 Teilnehmer haben gemeinsam 149.779 eingesparte Autokilometer erreicht. Das entspricht nahezu vier virtuellen Erdumrundungen, mit denen die Neusser Veranstalter - die Neusser Eine-Welt-Initiative (NEWI) und der Verein Neuss-Agenda - so nicht gerechnet hatten.

Das mit Wochenberichten belegbare Ergebnis wertet Gisela Welbers (NEWI) als Mobilisierungserfolg. Sie wunderte sich seit Jahren, dass beim Aufruf zum Autofasten kaum Kilometer zusammenkamen und gehörte zu denen, die das durch direkte Ansprache ändern wollten. Ergebnis dieses Ansatzes: Die Neusser Kilometerzahl lag um mehr als das Doppelte über dem Gesamtergebnis, das bis gestern an die Geschäftsstelle der Aktion in Trier gemeldet wurde. Deren Daten (im Internet nachzulesen auf www.autofasten.de): 67.947 Kilometer, zusammengetragen von 3500 angemeldeten Teilnehmern in den Bistümern und Landeskirchen, die sieben Wochen lang das Auto stehen ließen. Das macht im Vergleich zu 2016 schon eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen, heißt es dort, doch Welbers hat mit Blick auf diese Kilometerzahl nach wie vor den Eindruck: "Es ist Autofasten - und keiner geht hin." Neuss habe seine Daten noch nicht an die Bundesgeschäftsstelle gemeldet und sei gespannt auf die für Juni angekündigte Gesamtdokumentation.

Als kleines Dankeschön luden die Neusser Veranstalter jetzt die Teilnehmer auf den Platz am Romaneum zu einem Abschlussfest ein. "Uns wurde über die wöchentlichen Meldungen verdeutlicht, wie viel positive Mobilitätserfahrungen gemacht wurden", berichtet Nicole Gräf, Projektreferentin beim Autofasten-Team in Neuss. Um die Aktion 2018 so wiederholen zu können, sei man aber wieder auf die finanzielle von Sponsoren wie den Stadtwerken oder der Stadt angewiesen.

Bürgermeister Reiner Breuer als Schirmherr und Teilnehmer der Aktion hofft, dass sich das gezeigte Interesse bei der Aktion "Stadtradeln" fortsetzt. Auch bei dieser Aktion vor und nach dem "Tour de France"-Wochenende Anfang Juli geht es die Stärkung der Fahrradmobilität.

(-nau)
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