Am Rande Alternativpläne für die Traglufthalle

Neuss · Die Asylunterkunft steht leer. Das muss nicht sein - die NGZ hat drei Vorschläge.

 Sie kann einem fast leidtun, diese ungenutzte Traglufthalle am Derendorfweg. Dabei gibt es viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.

Sie kann einem fast leidtun, diese ungenutzte Traglufthalle am Derendorfweg. Dabei gibt es viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.

Foto: Lothar Berns

Im Juni hat die Stadt Neuss die Traglufthalle auf dem ehemaligen VfR-Gelände gekauft. Das sei preiswerter als sie noch länger zu mieten, versicherte Bürgermeister Reiner Breuer mit Blick auf die Monatsmiete von 100.000 Euro und der Vertragslaufzeit von zwei Jahren. Doch die Halle steht weiterhin leer. Wir haben drei Vorschläge, wie sie genutzt werden könnte.

FC Bayern dort spielen lassen "Ist sie es wirklich?", fragen sich zahlreiche Ortsunkundige, die mit erstaunten Blicken am ehemaligen VfR-Gelände vorbeifahren. Nein, sie ist es nicht, aber eine gewisse Ähnlichkeit mit der Allianz-Arena ist nicht unbedingt von der Hand zu weisen. Schließlich verfügt die optisch - sagen wir - extravagante Spielstätte des FC Bayern München ebenfalls über eine charakteristische Luftpolsterfassade. Gut, eine Neusser Zweigstelle des Rekordmeisters dürfte an dem vergleichsweise mickrigen Fassungsvermögen von rund 300 Personen scheitern.

Hüpfburg Das Glück der Kinder liegt auf dem Rücken der... Nein, der Spruch ging anders. Egal. Mit einer simplen Entscheidung könnte die Neusser Politik jedenfalls für viele strahlende Kinderaugen sorgen: Die Zweckentfremdung der Traglufthalle als gigantische Hüpfburg würde Neuss für zahlreiche Familien aus ganz Europa als Ausflugsort schmackhaft machen. Ein Sicherheitskonzept könnte erarbeitet und von fachmännischem Auge begutachtet werden. Schließlich liegt die Prüfstelle des TüV Rheinland nur wenige Meter entfernt.

Kunstschenkung Was war es für ein Hin und Her: Schenkung ja, Schenkung nein. Letztendlich gab es für die Annahme der Jugendstil-Kunstsammlung Mitte April vom Rat kein grünes Licht. Zu teuer sei der für die adäquate Präsentation der Werke benötigte Anbau des Clemens-Sels-Museums. Dabei hätte alles so einfach sein können - so würde die heiße Luft, mit der die Polster der Traglufthalle gefüllt sind, so manche Argumente treffend zusammenfassen, die während der teils ausufernden Pro-und-Contra-Orgie genannt wurden. Nur mit den Wechselausstellungen wäre es auf dem alten VfR-Gelände schwierig geworden.

(NGZ)
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