Neuss Aladin verzaubert Groß und Klein im TaS

Neuss · Regisseur Dennis Palmen hat in diesem Jahr das Märchen "Aladin und die Wunderlampe" als Weihnachtsstück auf die Bühne gebracht. Das Premieren-Publikum war von der liebevoll inszenierten und gespielten Geschichte begeistert.

 Das Märchen um den Straßenjungen Aladin (Damon Zolfghari), die bezaubernde Prinzessin (Julia Jochmann) und die Wunderlampe begeisterte im Theater am Schlachthof.

Das Märchen um den Straßenjungen Aladin (Damon Zolfghari), die bezaubernde Prinzessin (Julia Jochmann) und die Wunderlampe begeisterte im Theater am Schlachthof.

Foto: Jagna Witkowski

Die Stimmen von Prinzessin Jasmin und Aladin verschmolzen im Duett: "Am schönsten ist es, so gemocht zu werden wie ich wirklich bin", sangen die beiden Hauptdarsteller am Sonntagnachmittag bei der ausverkauften Première des diesjährigen Weihnachtsstückes des Theaters am Schlachthof. Diese Kernaussage des Märchens "Aladin und die Wunderlampe" war einer der Höhepunkte, der die vielen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern verzauberte.

Dennis Palmen ließ in seiner Textfassung den armen Straßenjungen Aladin (Damon Zolfaghari) auf die hübsche Prinzessin Jasmin (Franka van Werden) treffen, in die sich Aladin augenblicklich verliebt. Bis die beiden endlich zusammen sein dürfen, müssen sie allerdings eine Menge Schwierigkeiten überwinden, die das Stück tempo-, musik- und ideenreich vermittelte. Den Schauspielern merkte man ihre Spiel- und Singfreude an und durch Fragen bezogen sie das Publikum mit ein, was die Kinder mit begeisterten Antworten quittierten. Auch der Humor kam nicht zu kurz: bei der Suche nach einem geeigneten Heiratskandidaten präsentierte der Sultan seiner Tochter Jasmin Fotos tatsächlich existierender Prinzen - so etwa dem Prinzen William von Großbritannien -, was beim Publikum zu sehr großer Heiterkeitsausbrüchen führte. Der böse Zauberer Dschafar (Daniel Wandelt) schickte Aladin dann als Besitzer eines guten Herzens auf der Suche nach der Wunderlampe - das Wort "Öllampe" wurde von den Kindern lautstark bemängelt - in eine Höhle. Dort trifft Aladin auf eine goldene Ste rnuhr (Franka van Werden) und eine silberne Statue (Daniel Wandelt). Diese liebevoll gestaltete Szenen beeindruckte durch ihre Intention: erst nachdem die beiden Wesen freundlich zueinander sind, dürfen sie die Höhle verlassen und geben Aladin die Wunderlampe. Der Auftritt des Flaschengeistes Jeannie (Julia Jochmann) ist ein weiterer Höhepunkt des Weihnachtsstücks: Sie erfüllt Aladin nicht nur seine Wünsche, um die Prinzessin zu gewinnen, sondern nahm ihre Fähigkeiten auch augenzwinkernd auf den Arm. Als Aladin Jasmin wunschgemäß als Prinz gegenübertritt, hat er keinen Erfolg, denn sie möchte nur jemanden, der ehrlich ist. Dschafar gelingt es ebenfalls, Jeannies Künste zu beanspruchen: er lässt sich in einen potenziellen Heiratskandidaten verwandeln. Seinen letzten Wunsch nach noch mehr Macht erfüllt ihm Jeannie gern - er wird somit selbst ein für ewig in der Lampe gefangener Geist und kann niemandem mehr etwas anhaben.

Jeannie aber wird durch Aladins dritten Wunsch befreit und geht auf eine große Reise, nicht ohne sich vorher noch mit Hilfe des Publikums mit dem glücklichen Paar Jasmin und Aladin fotografieren zu lassen. Langanhaltender Applaus belohnte die vier Schauspieler, die auch alle Nebenrollen in "Aladin und die Wunderlampe"übernommen hatten, für den gelungenen Nachmittag.

(NGZ)
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