Neuss 500 Wohnungen auf dem Alexianer-Areal

Neuss · Mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro wird die Entwicklung des Alexianer-Areals das größte Vorhaben in der Firmengeschichte des Neusser Bauvereins. Ob der Partner in das Projekt einbindet, ist offen.

 Der zentral im Alexianer-Areal liegende Park (Bildmitte) bleibt erhalten. Südlich (im Bild links) könnten Bauträger als Partner zum Zuge kommen. Nördlich, östlich und westlich will der Bauverein eigene Vorstellungen umsetzen.

Der zentral im Alexianer-Areal liegende Park (Bildmitte) bleibt erhalten. Südlich (im Bild links) könnten Bauträger als Partner zum Zuge kommen. Nördlich, östlich und westlich will der Bauverein eigene Vorstellungen umsetzen.

Foto: Lothar Berns

1000 neue Wohnungen will der Neusser Bauverein bis zum Jahr 2020 bauen, und Vorstandssprecher Frank Lubig ist überzeugter denn je, dass er dieses Ziel erreicht. 500 sollen alleine auf dem Alexianer-Gelände an der Nordkanalallee entstehen, das das städtische Tochterunternehmen jetzt überraschend vom Orden der Alexianerbrüder erwerben kann. Und noch vor dem Neusser Schützenfest soll auch der bereits angekündigte Kauf der gegenüber liegenden Sauerkrautfabrik Leuchtenberg beurkundet werden. Zu den schon laufenden Bauvorhaben (Nievenheimer Straße, Hülchrather Straße oder Kamillusgarten) kämen damit noch einmal 130 Wohneinheiten hinzu.

Mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Euro und 100 000 Quadratmetern Grund und Boden ist das Alexianer-Areal in den kommenden fünf Jahren das größte Einzelvorhaben. Für das hat der Bauverein mit Tino Menge einen eigenen Projektleiter benannt. Der hat vor 13 Jahren im ehemaligen Alexius-Krankenhaus seinen Zivildienst abgeleistet und darf nun die Umgestaltung des Gebäudes betreuen, in dem besondere Wohnformen geplant sind: Gruppenwohnen, Altenwohnungen oder gar Wohnen für Demenz-Erkrankte, zählt Lubig auf. Dafür sei man auf einen Sozialpartner angewiesen.

Bei der Entwicklung der Gesamtfläche schwebt Lubig das Ziel vor Augen, Wohnungen für alle Bedürfnisse und fast jeden Geldbeutel anzubieten. Das geht von der öffentlich geförderten Sozialwohnung bis zum freistehenden und individuell geplanten Einfamilienhaus. 60 Prozent der neuen Wohnungen sollen aber zum Segment "öffentlich gefördert" oder "preisgedämpft" gehören und mit Mieten von 5,75 beziehungsweise 6,90 Euro je Quadratmeter "bezahlbar" sein.

Der Bauverein wird das Areal kaufen und auch die Erschließung aus einer Hand gestalten. Ob einzelne Baufelder auf dieser großen Fläche an andere Bauunternehmen als Partner abgegeben werden, soll erst entschieden werden, wenn das Gesamtkonzept steht, sagt Lubig. Er sagt aber auch: "Wir haben das Potenzial und die Man-Power, alles alleine zu machen."

Das Areal teilt Lubig dabei in nördlich des - zu erhaltenden - Klostergartens und südlich davon. Nördlich soll entstehen, was Kernaufgabe des Bauvereins ist. Neben den Sonderwohnformen im alten "Alexius" sind das öffentlich geförderte und frei finanzierte Wohnungen, die entlang des Berghäuschensweg geplant sind, Doppelhaushälften oder Reihenhäuser. Dazu zählen auch Mieteinfamilienhäuser, sagt Lubig. Im Winkel von Obererft und Nordkanalallee schweben ihm Eigentumswohnungen oder Betreutes Wohnen vor. Die Unterstützungsangebote soll ein Quartierstreff organisieren, der im Anschluss an den Krankenhauskomplex geplant ist und auch einen - von zwei - Kindergärten im neuen Ortsteil beheimatet.

Südlich des Parks sind ein Feld für Bauträger mit 190 Wohneinheiten vorgesehen und zum Meertal hin etwa 30 freie Baugrundstücke.

(NGZ)
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