Neuss 30 Millionen Euro für schnelles Internet im Neusser Süden

Neuss · Die Deutsche Glasfaser will 18.000 Haushalte ans Glasfasernetz anschließen. Die Abfrage beginnt in Uedesheim.

Der Neusser Süden soll ab 2016 flächendeckend Zugang zu schnellem Internet bekommen. Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser will insgesamt fast 30 Millionen Euro investieren, um rund 18.000 Haushalte mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 200 Mbit pro Sekunde ans Netz anzuschließen. Das Unternehmen unterzeichnete gestern eine entsprechende Grundsatzvereinbarung mit der Stadt und schob auch gleich die ersten Zusatzvereinbarungen für einzelne Stadtteile nach.

Demnach sollen noch in diesem Jahr die Nachfragebündelungen in Uedesheim (1516 Hausanschlüsse), Helpenstein, Speck, Wehl, Rosellerheide-Neuenbaum, Rosellen (3073 Anschlüsse), Derikum (1161 Anschlüsse) sowie in Hoisten, Schlicherum und Bettikum (1801 Anschlüsse) beginnen. Wenn mindestens 40 Prozent der Haushalte in einem Gebiet einen Vertrag abgeschlossen haben, beginnt dort der Ausbau des Glasfasernetzes bis in die Wohnung. Die Nachfragen laufen zwei bis drei Monate, der Ausbau des Netzes dauert dann etwa vier Monate. In Uedesheim, wo die Aktion in der kommenden Woche beginnt, könnte so im Sommer 2016 das schnelle Netz genutzt werden, sagte Marco Westenberg, NRW-Regionalmanager der Gruppe.

2016 sollen dann Nachfragebündelungen in den Gebieten Allerheiligen, Holzheim, Norf und Weckhoven folgen. Nicht nur Privathaushalte, auch Gewerbegebiete sollen mit schnellem Internet versorgt werden. "Das ist für uns das erste Projekt bundesweit mit dieser Größenordnung", sagte Gerda Meppelink, Vorstandsmitglied der Unternehmensgruppe. Hinter der Gruppe stehen niederländische und US-amerikanische Geldgeber. Die Deutsche Glasfaser ist im Kreis Heinsberg weit verbreitet und beginnt gerade auch in Jüchen, Grevenbroich und Korschenbroich mit dem Glasfaser-Ausbau.

"Wir wollen in der ganzen Stadt einen bestmöglichen Zughang ins Netz, der sicher und leistungsfähig ist", sagte Bürgermeister Reiner Breuer bei der Vertragsunterzeichnung. "40 Prozent wird keine leichte Aufgabe, aber wir haben gute Chancen, das Ziel zu erreichen."

(NGZ)
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