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Neukirchen-Vluyn Zum ersten Mal im Zeltlager dabei

Neukirchen-Vluyn · Die Katholische Junge Gemeinde Sankt Antonius Vluyn fährt seit 52 Jahren zum Zelten ins Sauerland oder in die Eifel. In diesem Sommer gab es einen neuen Lagerplatz. Betreuerin Maike Knorre berichtet von ihrer Lager-Premiere.

 Oben: Blick auf das Lager in der Eifel. Unten: Am Lagerfeuer wurde Geburtstag gefeiert.

Oben: Blick auf das Lager in der Eifel. Unten: Am Lagerfeuer wurde Geburtstag gefeiert.

Foto: Maike Knorre

Da muss ich also 24 Jahre alt werden, um zum ersten Mal ins Zeltlager zu fahren. Drei Wochen Sommerferien, die ich schon lange nicht mehr habe, auf Stroh schlafen, von Brettchen frühstücken, durch den Wald pesen, am Lagerfeuer sitzen, Lieder singen. Ohne Terminstress, fernab von Uni, Job und Alltag. Kopf aus.

Meine Familie für die Zeltlagerzeit: 59 Kinder zwischen sieben und 17 Jahren, 16 Leiter, fünf Küchenfeen und zwei "Kodis" (Koordinatoren), die Lager-Papas mit dem letzten Wort. Die meisten kennen sich seit vielen Jahren, opfern Sommer für Sommer den Jahresurlaub für ihre Lagerheimat, die Eifel. In diesem Jahr geht es zum ersten Mal nach Pantenburg bei Manderscheid. Ebenfalls neu: einige Kinder, die von ihren Freunden vom Zeltlagerspaß gehört haben. Leiter, die in vergangenen Ferien noch Betreute waren. Und ich, neu in der Lagerfamilie, angeheiratet quasi. Und aufgeregt wie Bolle.

Sind die ersten Nächte noch ungewohnt auf den handgestopften Strohsäcken in den riesigen Schlafzelten, gewöhnt sich der Körper schnell an das Leben in der Zeltstadt am Waldrand. Es bimmelt zum Essen, dann Tischgebet, warten bis alle fertig sind, spülen. Tagsüber Basteln, Spielen, Sporteln, Rumalbern. Abends Tee in der Küchenbaracke, Nachtwache am Lagerfeuer, Sternenhimmel. Wenig Schlaf, viel Spaß. Schön anstrengend alles, aber vor allem schön.

Und alles ganz in seiner Tradition. Seit 52 Jahren schlägt die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Sankt Antonius Vluyn ihre Zelte meist in der Eifel oder im Sauerland auf, inklusive selbstgebautem Lagerkreuz und Bannermast. Schon immer wichtig: die Gemeinschaft. Verboten und auch absolut verzichtbar: das Handy. Dafür ist keine Zeit (und auch kein Empfang). Programm den ganzen Tag eben, herrlich.

Tut sich der eine oder andere Neuling in den ersten Tagen noch schwer mit so viel eingeschworener Zeltlagertradition, legt sich spätestens beim ersten Paket von Zuhause das Heimweh. Der Inhalt wird mit allen geteilt, versteht sich. Runde! Runde! Runde!

"So läuft das hier immer", muss sich mancher Neuling anhören. Aber es läuft eben. Wenn am letzten Abend die Gitarre erklingt und die Lager-Bande am Feuer versammelt "Nehmt Abschied, Brüder" singt, läuft auch die eine oder andere Nase. Meine zum Beispiel.

(RP)
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