Neukirchen-Vluyn/Moers Wenn es auf Radwegen rutschig wird

Neukirchen-Vluyn/Moers · Der Herbst ist da, und bei Regenwetter wird aus fallenden Laubblättern rasch eine rutschige Schicht. Klaus Löpertz aus Neukirchen-Vluyn hat bei der Stadt angefragt, wer beispielsweise den Radweg an der L 140 reinigen muss.

 Auf dem Radweg an der Niederrheinallee, nicht weit von der Stadtgrenze zu Moers, kann es wegen der vielen Bäume und Büsche im Herbst glatt werden. Die Stadt ist allerdings nicht für die Reinigung zuständig, denn Träger der L 140 ist der Landesbetrieb in Wesel.

Auf dem Radweg an der Niederrheinallee, nicht weit von der Stadtgrenze zu Moers, kann es wegen der vielen Bäume und Büsche im Herbst glatt werden. Die Stadt ist allerdings nicht für die Reinigung zuständig, denn Träger der L 140 ist der Landesbetrieb in Wesel.

Foto: Klaus Dieker

Klaus Löpertz ist jemand, der gern etwas für seine Gesundheit tut. Deshalb fährt der Neukirchen-Vluyner täglich mit dem Rad zu seiner Arbeitsstelle, die immerhin in Duisburg ist - auch im Herbst und im Winter. Zu diesen Jahreszeiten sind die Radwege, die er benutzt oft rutschig, beispielsweise durch Laub. Seiner Meinung nach werden manche Strecken nicht ausreichend von diesen Überresten befreit, beispielsweise auf jenem Radweg, der am Hotel Friedenseiche beginnt und nach Moers führt. Dort, auf der Höhe des Stadtparks, sei das Problem oft das gleiche. Beide Strecken führen durch stark mit Bäumen und Büschen bewachsene Abschnitte.

"Es geht mir nicht um die Optik, sondern um die Sicherheit", sagt der Radfahrer. Im vergangen Herbst habe der Radweg "aus einer Schneise von zirka 30 Zentimetern" bestanden. Links und rechts ein Haufen verrotteter Blätter. Ich weiß auch, dass es nicht möglich sein wird, jedes Blatt aufzufegen, aber irgendwie habe ich den Eindruck dass überhaupt keine regelmäßige Reinigung erfolgt", schildert Löpertz seinen Eindruck.

Er hat sich mit der Stadtverwaltung in Neukirchen-Vluyn in Verbindung gesetzt, um über dieses Thema zu reden. Dort habe man auch prompt reagiert. "Herr Kallen, der Leiter des Betriebshofs, hat zurückgerufen und war sehr freundlich", berichtet Löpertz. Allerdings gehöre der Streckenabschnitt, auf den er sich beziehe, nicht zum Verantwortungsbereich der Stadt. Die Landstraße 140 ist, wie der Namen schon andeutet, der Bereich des Landesbetriebes Straßenbau NRW, in diesem Fall die Straßenmeisterei Moers. Wilhelm Kuypers, Sprecher des Landesbetriebes in Wesel, erklärt: "Die Radwege werden regelmäßig durch eine Kehrmaschine gesäubert. Wenn die Bankette gestutzt werden, dann kann es vorkommen, dass sich auf den Wegen etwas mehr Grünabfälle befinden als sonst."

Klaus Löpertz ist, was rutschige Wege betrifft, ein gebranntes Kind. Im vergangenen Jahr stürzte er in Duisburg mit dem Rad und brach sich an drei Stellen das Becken. Mehrere Monate lang war er krank und litt unter starken Schmerzen. Das möchte er nicht noch einmal erleben. "Die Ursache war in diesem Fall zwar kein Laub, sondern eine Straßenschiene, aber seither achte ich natürlich sehr genau darauf, ob die Radwege rutschig sein könnten oder nicht." Während im Falle von Landstraßen also eine übergeordnete Behörde zuständig ist, gelten bei Herbstlauf auf öffentlichen Wege innerorts dieselben Regeln, wie sie auch bei Schneefall im Winter zum Tragen kommen. Zuständig sind bekanntlich "die Eigentümer der an sie angrenzenden und durch sie erschlossenen Grundstücke", so heißt es in der Satzung der Stadt Neukirchen-Vluyn zur Straßenreinigung.

(s-g)
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