Neukirchen-Vluyn Unternehmer-Meeting: Netzwerken im Minutentakt

Neukirchen-Vluyn · In fünf Minuten ein Unternehmen vorstellen - dieser Herausforderung unterzogen sich gestern Abend Teilnehmer des ersten Neukirchen-Vluyner Unternehmer-Meetings im Hotel Dampfmühle. Ein Austausch unter den verschiedensten Branchen und das Knüpfen von Kontakten standen im Mittelpunkt. Die Liste der beteiligten Firmen war lang - mehr als 60 Teilnehmer hatten sich angemeldet, darunter heimische Unternehmen von internationalem Ruf wie beispielsweise Trox. Dass sie sich die Ehre gaben, bezeichnete den Stellenwert der Veranstaltung. Doch die Bühne gehörte nicht nur den "Großen", sondern auch jungen "Start-up"-Firmen.

 Im Gespräch beim ersten Unternehmer-Meeting (von links): Dr. Joachim Bürger, Gerardus M. M. Aldering, Andreas Maurer, Per Hegenberg.

Im Gespräch beim ersten Unternehmer-Meeting (von links): Dr. Joachim Bürger, Gerardus M. M. Aldering, Andreas Maurer, Per Hegenberg.

Foto: Klaus Dieker

Die Idee zum Unternehmertag war aus einem Gespräch zwischen Hotelier Andreas Maurer und dem Marketing-Experten Joachim Bürger entstanden. Der eine hatte für den Standort und das "Drumherum" gesorgt, der andere für die Kontakte in die Bürgerstiftung Neukirchen-Vluyn, die als ideeller Träger der Veranstaltung in Erscheinung trat.

Joachim Bürger war es auch, der den anschaulichen Einführungsvortrag hießt: "Leitwölfe - was macht Führung aus?" Wobei er Begriffe wie Revierverteidigung und Stärke ebenso hervorhob wie Glaubwürdigkeit, Humor und Einfühlungsvermögen. "Freundlichkeit und Fairness kosten nichts", lautet eine seiner Maximen. Eine weitere: "Nur wer Sachkompetenz besitzt, wird letztlich respektiert." Dazu könne es nicht schaden, wenn man als Chef immer mal wieder selber "an der Basis" mitarbeite. Und er bekannte, dass er einiges neu habe lernen müssen, als er vor einigen Jahren in die Stoffe- und Nähmaschinenbranche eingestiegen sei. Zudem müsse sich der erfolgreiche Unternehmer stets selber die Frage stellen, ob er Kunden und Mitarbeiter noch verstehe, ob er zeitgemäß bleibe. Bemerkenswert sei, meinte Bürger, dass klassische Karrierevorstellungen bei jüngeren Menschen oft ausgedient hätten - die Balance zwischen Arbeit und Privatleben sei deutlich wichtiger geworden.

Um möglichst vielen Teilnehmern zu ermöglichen, sich und ihre Geschäftsidee zu präsentieren, zugleich aber die Zuhörer nicht zu überfordern, hatten die Veranstalter die jeweiligen Vorstellungsrunden auf fünf Minuten beschränkt. Bürger selbst signalisierte den Rednern mit hochgehaltenen Karten, wie viel Minuten ihnen noch blieben. Die Stimmung der Veranstaltung wirkte ausgesprochen entspannt, auch gelegentliche Probleme mit der EDV wurden mit Humor und Schlagfertigkeit gemeistert.

(s-g)
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