Neukirchen-Vluyn Konzert als Geschenk zum 30-Jährigen

Neukirchen-Vluyn · Der Frauensingkreis Niederberg beging am Sonntag sein rundes Jubiläum und feierte mit Freunden die Liebe zur Musik.

 Bis zum letzten Platz war die Antonius-Kirche in Vluyn besetzt - die Zuhörer mussten eng zusammen rücken.

Bis zum letzten Platz war die Antonius-Kirche in Vluyn besetzt - die Zuhörer mussten eng zusammen rücken.

Foto: Christoph reichwein

Liebe zur Musik, Gemeinschaft und Lebensfreude - das sind die Zutaten für einen Chor, der seit 30 Jahren zusammen singt und anderen Freude bereitet. Sein rundes Jubiläum beging der Frauensingkreis Niederberg am Sonntag mit einem besonderen Konzert, zu dem mehr Menschen in die Antoniuskirche in Vluyn strömten, als diese Plätze zur Verfügung hatte. "Dann müssen wir halt auf den Bänken etwas enger zusammen rücken", sagte Pastor Anstett bei der Begrüßung. "Schließlich fühlen wir uns auch miteinander eng verbunden".

In freundschaftlicher Verbundenheit gestalteten der Werkschor Niederberg, der Trompeter Peter Schroers und der Posaunenchor Moers das Konzertprogramm mit. In der schönen Atmosphäre und Akustik der modernen Kirche erklangen vornehmlich geistliche Lieder. Der Frauensingkreis, der seit 15 Jahren von Danica Ban geleitet wird, präsentierte acht anrührende Stücke: Vom a-cappella gesungenen Gospel "Kumbaya my Lord", über ein "Ave Maria" in einem Arrangement der Dirigentin und einer Oberstimme des Solotrompeters bis hin zum eher volkstümlichen "Zeit ist ein Geschenk". Mit der Zugabe wurde es dann noch einmal ganz verträumt: "Ich hab Vertrau`n - mich trägt mein Traum", die deutsche Version von Abbas "I have a dream", erzeugte Gänsehaut-Stimmung.

Stefan Büscherfeld hatte mit seinem Posaunenchor eher tänzerische Stücke herausgesucht: Bei der Suite von Antonio Vivaldi schaffte er das Kunststück, mit der linken Hand zu dirigieren und mit der rechten Hand die Solotrompete zu spielen. Im zweiten Block erklang "Pops for Four" von Chris Hazell, einem zeitgenössischen Komponisten aus England. Besonders der letzte Satz klang so poppig, dass er an einigen Stellen an die Beatles erinnerte.

Aus einigen Ehefrauen des Männerchores der Zeche Niederberg hatte sich vor über 30 Jahren die Idee eines Frauenchores entwickelt. Die befreundeten Chöre bestreiten bis heute regelmäßig gemeinsam Auftritte. Am Sonntag begann der Werkschor Niederberg mit einem klassischen Bergmannslied. Die Sänger unter der Leitung von Musikdirektor Karl Hammans überzeugten aber auch mit dem "Ave Maria der Berge", bei dem der Klang der Bergglocken stimmlich nachgeahmt wird und der Chorleiter seine schöne Tenorstimme beim Solo erklingen ließ.

Am Schluss sang und spielte die ganze Kirche "Großer Gott wir loben dich" sowie einen Kanon für den Gastgeber Pastor Anstett, der am Sonntag Geburtstag hatte. Bürgermeister Harald Lenßen ließ es sich nicht nehmen, dem Chor seine Anerkennung auszusprechen. Auch betonte er, dass der Chor sich nicht nur selbst feiere, sondern auch an andere denke. Denn einen Teil des Eintrittsgeldes spendet der Chor an den Hospizverein Neukirchen-Vluyn.

Ilse Müller, die von Beginn an als Vorsitzende fungiert, bedankte sich bei alles Beteiligten für das Gelingen des Konzertes. Von den 35 aktiven Sängerinnen sind zehn von Anfang an dabei. Die älteste ist 85 Jahre alt. Müller weiß: "Singen macht Spaß und hält jung. Und die Gemeinschaft ist einfach unschlagbar!"

(rau)
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