Neukirchen-Vluyn Kinder schicken Lego-Roboter in die Arena

Neukirchen-Vluyn · Beim Technik-Workshop der VHS Krefeld/Neukirchen-Vluyn haben Kinder die Möglichkeit, Lego-Roboter zu bauen und zu programmieren. Auch die Eltern lassen sich von der Begeisterung der jungen Teilnehmer anstecken.

 Sie sind stolz auf ihre Maschinen (von links): Marvin (12), Ole (12), Lutz (10), Eric (10), Jonathan (12) und Hannes (11).

Sie sind stolz auf ihre Maschinen (von links): Marvin (12), Ole (12), Lutz (10), Eric (10), Jonathan (12) und Hannes (11).

Foto: Klaus Dieker

Spaß haben und dabei noch etwas lernen, so das Motto des Technikworkshops. Die Volkshochschule Krefeld/Neukirchen-Vluyn bot den Kurs zum wiederholten Mal in der ehemaligen Diesterwegschule an. In den Ferien baute und programmierte eine junge Teilnehmergruppe Roboter.

Vom Ergebnis sind die Jungen begeistert. Fasziniert vom Wunder der Technik und den umgesetzten Computerkenntnissen lassen sie sich nur ungern stören. Dicht umlagern sie ein abgestecktes Spielfeld, auf dem sie ihre Roboter gegeneinander antreten lassen. Da wird gekämpft und geschoben, um den Gegner des Feldes zu verweisen. Den besten Überblick auf das Geschehen haben die Jungen, die auf dem Bauch liegen.

Jörg Dienemann (52) ist als Ingenieur vom Fach und leitet erneut den VHS-Kurs für Teilnehmer ab zehn Jahre. Er kennt mittlerweile die Gruppenkonstellation gut. "Einige Jungen sind in den Ferien immer dabei. Mädchen kommen eher selten zu uns", sagt der Kursleiter. Mit zehn technikbegeisterten Jungen ist die Gruppenstärke ideal. Wie schnell die Materie das Geschehen bestimmt, merkt er schon bald. "Die Kinder kommen früh und wollen lange bleiben. Die Zeit scheinen sie zu vergessen. Für mich ein gutes Zeichen", erzählt er.

Gearbeitet wird an den vier letzten Ferientagen drei Stunden lang mit Bausätzen, den sogenannten Lego Mindstorms NXT. Der Vormittagsbereich hat sich für das Roboterprojekt bewährt. Zunächst geht es darum, ein Grundmodell zu bauen. Dann folgt die Programmierung, dann der Testlauf. "Die eigentliche Herausforderung ist der Bau und die Programmierung mit dem PC.

Die Roboter agieren mit Hilfe von Sensoren alleine und werden nicht mehr von den Jungen gesteuert", sagt Dienemann, der mit Rat und Tat den Bastlern zur Seite steht. Das Tüfteln und Ausprobieren macht den Reiz aus. Henk Roskothen (10) ist zum ersten Mal dabei. "Mein Bruder Ole hat vorher teilgenommen. Diesmal bin ich dabei", erklärt der Viertklässler. Zusammen mit Marco Pometti (11) probiert er verschiedene Robotereigenschaften aus.

Henk hat entschieden, seinem Roboter in die Front einen Drucksensor einzubauen, der bei gegnerischem Kontakt aktiv wird. Gut finden beide Jungen, dass sie in den Ferien Gleichgesinnte kennengelernt haben und sich mit ihnen prima verstehen. "Das Tolle ist, dass wir selber programmieren dürfen", meint auch Hannes Mutz (11), der das Geschehen sogar filmt. Denn leider wird mit Kursende jedes Bauteil in seine einzelnen Bestandteile zerlegt.

Beim letzten Treffen schauen auch die Eltern zu, lassen sich mit Roboterfieber ihrer Kinder anstecken. "Mein Sohn Marvin ist zum zweiten Mal dabei und ganz bei der Sache. Einfach ein Wahnsinn, was die Kinder hier lernen", freut sich seine Mutter.

In der vorletzten Woche der Sommerferien bietet die VHS erneut einen 16-stündigen Roboterworkshop an. Kostenpunkt: 49,50 Euro.

(sabi)
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