Neukirchen-Vluyn "Institution wie der Klompenball"

Neukirchen-Vluyn · Die Türkisch-Islamische Gemeinde feiert am Samstag ein internationales Fest.

Neukirchen-Vluyn: "Institution wie der Klompenball"
Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Neukirchen-Vluyn zählt mit 190 Mitgliedern nicht zu den größten in der Grafschaft. Allerdings gibt es kaum eine andere Gemeinde, die eine Feier organisiert, zu der so viele Besucher kommen wie zum Internationalen Kinderfest. Sie lädt dazu immer am Samstag und Sonntag ein, die dem 23. April folgen, wenn der Samstag nicht der 23. April ist, wie in diesem Jahr.

Jeweils mehr als 1000 Besucher kamen auf den Platz, den die Vereinsheime an der Holtmannstraße umschließen. "Wenn das Wetter gut ist, ist der Platz rappelvoll", berichtete Gemeindesprecher Ibrahim Inci. "Jedes Jahr werden es mehr Besucher. Zählen kann sie niemand. Der 23. April ist in der Türkei der Tag des Kindes, wie in Deutschland der 1. Mai der Tag der Arbeit."

Für die Kinder stellte die Gemeinde eine Hüpfburg auf und bot mehrere kleinere Spiele an. Weitere Spiele bauten am Samstag der Kindergarten Kranichstraße und am Sonntag der Kindergarten Kranichstraße auf. Die Kinder präsentierten sich außerdem in Tanz- und Musikgruppen auf der Bühne. Ferner nahmen sie kostenlos an einer Tombola teil. "Wir haben mehrere Sponsoren", berichtete Ibrahim Inci. "Sonst wäre das nicht möglich." Die Kinder bringen ihre Mütter und Väter mit, die beim Kinderfest kulinarische Spezialitäten genießen können. Die vielen Besucher ziehen Politiker an, zur Eröffnung am Samstag unter anderem Siegmund Ehrmann. "Das Internationale Kinderfest ist ein großes Geschenk für unsere Stadt", sagte der Bundestagsabgeordnete. "Dieses Fest ist eine Institution wie der Klompenball."

Gemeindevorsitzender Mehmet Cevik hob die guten Kontakte hervor, die zu den anderen Vereinen an der Holtmannstraße und den Kindergärten bestehen. "Die Gesellschaft wird bunter", sagte er. "Wir sind weltoffen. Bei einem Fest kommt man miteinander ins Gespräch." Er bot an, die Gebetsräume der Gemeinde zu besichtigen. Das war eine Gelegenheit, die von Interessierten genutzt wurde.

(got)
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