Neukirchen-Vluyn Ihr gehört ein Stück Friedenseiche

Neukirchen-Vluyn · Cornelia Birke (32) ist die Siegerin beim Gewinnspiel der RP-Lokalredaktion.

 Cornelia Birke freut sich über die Baumscheibe der jüngst gefällten Friedenseiche. Für sie ist es ein Stück Erinnerung an ihre Kindheit.

Cornelia Birke freut sich über die Baumscheibe der jüngst gefällten Friedenseiche. Für sie ist es ein Stück Erinnerung an ihre Kindheit.

Foto: Klaus Dieker

Cornelia Birke ist die Siegerin beim RP-Gewinnspiel und darf nun eine Scheibe aus dem Stamm der gefällten Friedenseiche ihr eigen nennen. Gestern überreichte RP-Redakteur Stefan Gilsbach der Erzieherin das historische Stück Holz. Die 144 Jahre alte Friedenseiche war unter großem Bedauern der Bevölkerung Ende April gefällt worden, weil ein Pilz sie befallen hatte. Inzwischen ist an der gleichen Stelle eine neue Eiche gepflanzt worden.

Die RP hatte Leserinnen und Leser aufgerufen, ihre persönlichen Erinnerungen und Gefühle zur alten Eiche zu senden. Für Cornelia Birke ist der Baum ein Symbol ihrer Kindheit in Neukirchen. "Gemeinsam mit meinen Eltern habe ich diesen wundervollen Baum immer bewundert." Ihre Eltern seien leider inzwischen verstorben, nun sei mit dem Baum ein weiteres Stück ihrer Jugenderinnerungen vergangen. Um so mehr freut sich die 32-Jährige, die in einer Kita in Moers arbeitet, nun darüber, einen Teil der Eiche zu besitzen.

Die RP hat zu dem Gewinnspiel eine Reihe schöner Zuschriften erhalten. Timo Glantschnig aus Neukirchen-Vluyn hat der Friedenseiche ein kleines Gedicht gewidmet, das so beginnt: "Erst ganz klein zur Kaiserszeit/ Dann wuchs sie heran und machte sich breit". Doch am Ende steht die Erkenntnis: "Leider, so passiert's auch mal bei Eichen/ wurd' sie zu schwach und musste nun weichen."

Auch Thomas Timpe aus Neukirchen hatte seine Gedanken an den historischen Baum in Verse gebracht. Er setzt seine Hoffnung auf die Neupflanzung: "Gepflanzt in guter Erde und das bei Regen/Fortan als Symbol für den Frieden soll sie uns dazu bewegen."

Elfriede Rauhut drückte ihr Bedauern über das Weichen des Baumes mit einem Gedicht von Eugen Roth aus: "Zu fällen einen schönen Baum/ braucht's eine halbe Stunde kaum./ Zu wachsen, bis man ihn bewundert/ braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert."

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort