Neukirchen-Vluyn Hubben feiert das 120-Jährige

Neukirchen-Vluyn · Das Fachgeschäft für Uhren, Schmuck und Optik wurde im Jahr 1896 in Rheurdt gegründet.

 Das Hubben-Team (von links): Marga Rebbelmund, Konrad Kanzen, Petra Knorre, Peter Rebbelmund, Bettina Stöbben, Kathrin Fröse, Jutta Drifte.

Das Hubben-Team (von links): Marga Rebbelmund, Konrad Kanzen, Petra Knorre, Peter Rebbelmund, Bettina Stöbben, Kathrin Fröse, Jutta Drifte.

Foto: Dieker

Marga Rebbelmund ist stolz: 120 Jahre alt wird in diesen Tagen der Familienbetrieb Hubben. Das Geschäft in Vluyn ist eine Institution. Mittlerweile ist mit Sohn Peter die vierte Generation angetreten. In Neukirchen führt Tochter Maria mit ihrem Mann Rolf das Geschäft Optik Engelke. "Wir haben kontinuierlich unser Sortiment ausgebaut. Einer unserer Schwerpunkte ist die fachliche Beratung. Zu den Spezialitäten in unserer hauseigenen Uhrmacherwerkstatt gehört die Reparatur historischer Uhren", sagt die Seniorchefin.

1896 legte Uhrmacher Johann Hubben an der Aldekerker Straße in Rheurdt den Grundstein seines Geschäftes. Schon bald sollte im Kaiserreich Sohn Peter einen Filialbetrieb eröffnen. "Mein Vater eröffnete 1921 in Vluyn auf der Bahnhofstraße sein Geschäft", erzählt Marga Rebbelmund. Zehn Jahre später bezog er den Neubau mit Ladengeschäft an der Hauptstraße, heute Niederrheinallee. Mit dem Ticken der Uhren und ihrem präzise arbeitenden Uhrenwerk freundete sich Marga Rebbelmund seit Kindertagen an. "Etwas anderes als Uhrmacherin wollte ich nicht werden", erinnert sich heute die Seniorchefin.

Als eine der wenigen Frauen in diesem Handwerk erlernte sie den Beruf der Uhrmacherin, kombiniert mit dem der Optikerin. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie mit ihrem Mann Hans, ebenfalls Uhrmacher- und Optikermeister, das Geschäft, das bis heute den Namen Hubben trägt.

Ins Sortiment edler Armbanduhren gehören renommierte wie traditionsreiche Namen. Auch Hersteller jugendlicher Linien wie Fossil und Esprit finden sich in den Auslagen bei Hubben. Ähnlich hochwertig aufgestellt ist die Optik. Sohn Peter (45) hat nach dem Tod seines Vaters 2009 als gelernter Augenoptiker die Abteilung übernommen. "Brillen versprühen immer auch Zeitgeist", sagt Marga Rebbelmund und weist auf Produkte namhafter Glashersteller wie Zeiss und Rodenstock und Brillengestelle von Silhouette, Prada, Ray-Ban, Mexx, Adidas hin.

Dem Uhrenhandwerk aber fühlt sich die Familie besonders verbunden, wie der Besuch ihres privaten Uhrenmuseums verrät. Dort tickt es überall, klingelt und rappelt es seit der Eröffnung 1991. Von der Sanduhr bis zum Chronometer mit Quarz und Solartechnik hatte Hans Rebbelmund alles zusammengetragen. Prunkstücke unter den Exponaten sind eine Turmuhr aus Sevilla von 1868 und eine Uhr mit Eisenplatinen von 1715. "Meinem Mann lag viel daran, Besuchern das Uhrmacherhandwerk mit mechanisch betriebenen Uhren zu zeigen", sagt Marga Rebbelmund.

Bis zum 21. Mai möchte das Geschäft mit Jubiläumsrabatten und Präsenten den Kunden für jahrelange Treue danken.

(sabi)
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