Neukirchen-Vluyn Grüne wollen Stelle des Streetworkers beibehalten

Neukirchen-Vluyn · Die Fraktion von Bündnis 90/Grünen im Neukirchen-Vluyner Rat setzt sich für eine Verlängerung der Streetworker-Stelle ein. "Dass Neukirchen-Vluyn einen Streetworker braucht, hat selbst der Kreis Wesel anerkannt und nach langen Verhandlungen eine 60-prozentige Finanzierung der Stelle beschlossen", schreibt Fraktionsmitglied Karin Fetzer.

 Umit Kusatmer hofft auf Verlängerung seines Vertrages.

Umit Kusatmer hofft auf Verlängerung seines Vertrages.

Foto: dieker

Der aktuelle Streetworker Umit Kusatmer musste sich vorsorglich schon arbeitslos melden, weil er bislang keine Option auf Verlängerung der Stelle hat. Es ist bereits das zweite Mal, dass Kusatmer zum Jahresende dieser Ungewissheit ausgesetzt wird. Im Schreiben der Grünen heißt es dazu: "Seit Jahren ist ein pädagogischer Mitarbeiter auf der Straße im Einsatz, ein Netzwerk mit weiteren Institutionen wie Jugendzentren, Polizei, Arbeitsamt und Beratungsstellen wurde aufgebaut, so dass Jugendliche aufgefangen und in schwierigen Lebenssituationen adäquat begleitet werden können. Nicht angepasste Jugendliche, die durch das Raster der konventionellen Einrichtungen der verbandlichen Jugendpflege fallen und für die das niedrigschwellige Angebot der Streetwork ein letzter Strohhalm sein kann." Die Grünen wollen sich im Sozialausschuss dafür einsetzen, dass die Stelle erhalten bleibt.

Kritisch sieht die Grünen-Fraktion auch den Prüfauftrag der CDU, eine Planstelle für die Beratung von Bürgern, die neben Flüchtlingsheimen leben, einzurichten. "Hierzu muss man wissen, dass diese Tätigkeit fester Bestandteil des städtischen Flüchtlingskonzeptes ist, welches in diesem Punkt noch nicht ausreichend wahrnehmbar umgesetzt wurde." Die im September 2015 eingestellte Fachkraft für die Koordination der Flüchtlingsarbeit habe laut Stellenbeschreibung auch eine Vermittlerfunktion zwischen Nachbarn und Flüchtlingen und sei somit zuständig für die Kontakte mit den Anwohnern.

(RP)
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