Neukirchen-Vluyn Geschenke mit gutem Gewissen packen

Neukirchen-Vluyn · Der Bund für Umwelt und Naturschutz informierte auf dem Markt über umweltfreundliche Geschenkverpackungen.

 Günter Roggenkamp (links) und Edelgard Bergmann zeigen Michael Zerkübel das Falten von Geschenkverpackungen, die obendrein die Umwelt schonen.

Günter Roggenkamp (links) und Edelgard Bergmann zeigen Michael Zerkübel das Falten von Geschenkverpackungen, die obendrein die Umwelt schonen.

Foto: Klaus Dieker

Handtücher statt Geschenkpapier und Zimtstangen statt Plastikdeko: Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zeigte am Samstag auf dem Wochenmarkt am Hindenburgplatz, dass originelle Verpackungen nicht schlecht für die Umwelt sein müssen. Bei der Aktion: "Umweltschutz unter dem Tannenbaum" konnten Marktbesucher Weihnachtsgeschenke verpacken lassen und Infos sammeln.

Wem zu alternativen Verpackungen bisher nur Zeitungspapier und ausgediente Pappkartons aus dem Supermarkt in den Sinn kamen, der wurde durch Edelgard Bergmann, Michael Zerkübel, Regina Großefeste und Günter Roggenkamp eines besseren belehrt. Die Mitglieder der Ortsgruppe Moers/Neukirchen-Vluyn/Kamp-Lintfort des Bundes für Umwelt und Naturschutz standen am Morgen für Fragen und Tipps bereit.

Neben Infomaterial gab es einen Tisch mit bunten Geschenken, alle einzigartig und mit gutem Gewissen verpackt. Edelgard Bergmann bastelte mit einem Mädchen eine Geschenktüte aus Papier. Mit wenigen Handgriffen wurde aus einem etwa DIN-A-5 großen fliederfarbenen Bogen eine Tüte für das Weihnachtsgeschenk. Zwar nennen ihre Kollegen Edelgard Bergmann einen Menschen mit "Kreativ-Gen" und haben sie zur Bastelchefin auserwählt. Aber auch die anderen Ehrenamtlichen helfen beim Basteln und suchen das Gespräch mit den Marktbesuchern. Die alternativen Geschenkverpackungen sind allerdings auch für Laien in Minutenschnelle herzustellen. So wie die aus Stoff in Pastellfarben, gebunden in der japanischen Technik Furoshika oder der Vierknotentechnik, die am Stand schnell erklärt sind. Oder gefaltete Tüten mit Bastbändern und getrockneten Zitronenscheiben und für das Überreichen von CDs aneinandergenähte Filzplatten mit einer schönen Kordel versehen. Alles ohne Kunststoff. Michael Zerkübel hat noch mehr Ideen, die er den Besuchern verrät: "Wer im Alltag die Augen offen hält, finden vieles, was sich prima verwenden lässt." Kalenderblätter beispielsweise. "Mit etwas Muße lässt sich etwas ganz Originelles basteln."

Geschenkbänder gibt es auch, nur eben nicht die von der Rolle: "Wir nehmen sehr gerne Bast, Wollreste und zur Deko getrocknete Zitronenscheiben, Holzanhänger oder selbst gebastelte Sterne aus Pappe." Ideen gibt es genug, es muss ja nicht immer glitzern. Auch Günter Roggenkamp informierte die Marktbesucher: "Wir haben hier viele bunte Verpackungsideen, die sehr individuell sind. Man kann dem noch mit einem Foto eine persönliche Note hinzufügen."

Auch die Wiederverwertung ist ein Schritt nach vorne, weiß Regina Großefeste. So kann man gut auf gebrauchte Pappschachteln und Geschenkboxen zurückgreifen. Und: "Jeder, der Kinder hat, hat auch Tonpapier zu Hause. Das ist umweltfreundlicher als Hochglanzpapier." Und wenn man das Geschenk liebevoll in ein schönes Handtuch wickelt, hat man gleich noch ein Geschenk dazu. Ganz ohne Abfall übrigens.

(bil)
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