Neukirchen-Vluyn Geld für den neuen Platz ist gebilligt

Neukirchen-Vluyn · Die Politik stimmte für die Finanzierung der Neugestaltung der Fläche vor dem Gebäude des Erziehungsvereins.

 Mit dieser Grafik stellten die Sieger des Wettbewerbs aus Berlin ihre Vision des künftigen Platzes dar.

Mit dieser Grafik stellten die Sieger des Wettbewerbs aus Berlin ihre Vision des künftigen Platzes dar.

Foto: Büro Simon und Hinze

Die Politik hat die Mittel für die Neugestaltung jener Fläche gebilligt, die sich vor dem Gebäude des Neukirchener Erziehungsvereins erstreckt. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses stimmte eine Mehrheit von CDU, SPD und FDP/Piraten für den Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Vertreter der Fraktionen der Grünen und NV Auf geht's stimmten dagegen. Frank Grusen, der als Stadtsprecher den Tagesordnungspunkt verfolgte, erklärt: "Einige Ausschussmitglieder äußerten die Sorge, dass der Beschluss ein Freibrief für eine aufwendige Gestaltung sein könnte."

Die Grünen hatten einen eigenen Beschlussvorschlag formuliert, über den allerdings nicht abgestimmt wurde. "Wir wollten festlegen, dass die Kosten auf die Höhe der förderfähigen Summe gedeckelt wird", sagt Grünen-Ratsherr Christian Esser. Es solle aber keineswegs der Eindruck entstehen, seine Fraktion wolle das Vorhaben kippen. "Wir sind nicht prinzipiell gegen die Neugestaltung des Platzes."

Bei einem Wettbewerb für die Gestaltung des Areals, das von Mozartstraße, Alter Rathausstraße und Andreas-Bräm-Straße begrenzt wird, hatte sich das Berliner Büro Simon und Hinze mit seinem Konzept durchgesetzt. Wichtige Elemente sind eine einheitliche Pflasterung, die zum Dorf Neukirchen hinüberleiten soll, und Wasserspiele.

Angedacht ist auch ein "Anger" aus einem wasserdurchlässigen Belag. Das Ehrenmal und die alten Platanen sollen unversehrt bleiben, außerdem sollen weitere Bäume und Stauden gepflanzt werden. Der Erhalt der alten Bäume war eine wesentliche Forderung des Heimat- und Verkehrsvereins Neukirchen, dessen Vorsitzender Hans-Peter Burs in die Jury eingebunden war.

"Die offene und großzügige Gestaltung des Vorplatzes bietet Raum und Flexibilität für eine Vielzahl von Nutzungen und Bespielungen. Sein Erscheinungsbild und der Charakter bleiben dabei jedoch dörflich", heißt es in den Erläuterungen zur Ausschuss-Sitzung. Nachts soll das zentrale Ehrenmal mit Bodenstrahlern angeleuchtet und so zum Blickfang werden.

Mit dem aktuellen Beschluss werden Mittel von 110.000 Euro für das Jahr 2018 und Verpflichtungsermächtigungen von rund einer Million Euro für die Jahre 2019/2020 bereitgestellt. Die Umgestaltung des Platzes ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes für Neukirchen (IHK). Die Gesamtkosten werden von der Verwaltung mit rund 1,2 Millionen Euro beziffert. Bis zum Spätherbst will die Stadt Fördergelder bei der Bezirksregierung in Düsseldorf beantragen. Ohne den Beschluss des Ausschusses wäre dies nicht möglich.

Zu dem Siegerkonzept gehört auch die Verkehrsberuhigung der Mozartstraße, mit flachen Begrenzungen, die das Queren für Fußgänger und Radfahrer erleichtern sollen. Den Zugang zur Hochstraße markieren die genannten Wasserspiele, die auch abgestellt werden können, falls die Fläche anderweitig genutzt wird. Auch die Wasserspiele sollen nachts mit LED-Lampen angeleuchtet werden.

Mehr Informationen unter

www.neukirchen-vluyn.de

(s-g)
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