Neukirchen-Vluyn Energiepfad im Solarpark eingeweiht

Neukirchen-Vluyn · Ein neuer Rundgang mit Info-Tafeln bietet Besuchern des Solarparks Mühlenfeld ab sofort eine Einführung in das Thema erneuerbare Energien. Die Landesinitiative Klima.Expo.NRW hat das Angebot bereits ausgezeichnet.

 Freuten sich über die Plakette von Klima.Expo.NRW (von links) Stefan Krämer, Harald Lenßen, Denise Schleising, Kai-Gerhard Steinbrich, Wolfgang Jung.

Freuten sich über die Plakette von Klima.Expo.NRW (von links) Stefan Krämer, Harald Lenßen, Denise Schleising, Kai-Gerhard Steinbrich, Wolfgang Jung.

Foto: dieker

Schon viele interessierte Besucher haben den Solarpark Mühlenfeld besucht, laut dem Betreiber, der Enni, waren es mehr als 2000 Personen, seit der Park im Herbst 2013 ans Netz ging. Nun gibt es für die Besucher eigens einen Rundweg, den sogenannten Energiepfad. Gestern wurde er durch Bürgermeister Harald Lenßen und Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer eröffnet. Zu Gast in dem neuen Informationspavillon war auch Wolfgang Jung, Geschäftsführer der Klima.Expo.NRW aus Gelsenkirchen. Diese Initiative der Landesregierung zeichnet Projekte zum Klimaschutz aus. Die entsprechende Plakette für den Energiepfad hatte er mitgebracht.

Viele Bürger empfinden das Hochhaus Vluyner Nordring Nr. 59 als Schandfleck. Bietet sich nun die Chance, es loszuwerden?

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Foto: Klaus Dieker

Der Solarpark liegt zwischen der Donger Mühle und der Grafschafter Straße, er ist 24 Hektar groß und hat mehr als 14 000 Solarmodule. Die Enni bezeichnet die Anlage als "eines der größten regenerativen Leuchtturmprojekte am Niederrhein, mit Strahlkraft weit über die Region hinaus".

Strahlkraft zeigte die Sonne gestern Mittag leider nicht, just zu dem Termin im Solarpark war es trübe und regnerisch. Dennoch waren die Schüler der 8c des Julius-Stursberg-Gymnasiums gekommen, mit ihrer Schulleiterin Susanne Marten-Cleef und Mittelstufenkoordinatorin Hedda Engbers.

Die Achtklässler waren die erste Schulklasse, die den Energiepfad beschreiten konnte, in Zukunft sollen regelmäßig Kinder und Jugendliche hier Wissen über erneuerbare Energien vermittelt bekommen. Bürgermeister Harald Lenßen erinnerte in seiner Ansprache an die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima, die in Deutschland die öffentliche Meinung massiv in Richtung Energiewende beeinflusst hatte. Der Solarpark passe hervorragend in diese Entwicklung, auch Naturschützer hätten seinerzeit keine Einwände gegen die Errichtung gehabt. Tatsächlich präsentiert sich das Areal, vom erhöhten Info-Pavillon betrachtet, als landschaftlich reizvoll. Im Westen grüßen die Flügel der Alten Donger Mühle.

Stefan Krämer erklärte in seiner Ansprache, die Enni Energie & Umwelt sehe sich "nicht nur als Erzeuger, sondern auch als Motivator", nämlich um das Interesse für erneuerbare Energien zu wecken, und das möglichst schon bei Schülern. Die Energie-Unternehmen würden diese Wende freilich nicht alleine schaffen, auch die einzelnen Bürger seien gefragt, dabei mitzuwirken, beispielsweise durch Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Hausdach.

Die Enni hat den Energiepfad in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal entwickelt. Beim Erstellen der Info-Tafeln hatte sich besonders die Studentin Denise Schleising vom Studiengang "Energy & Environment" hervorgetan. Diese Tafeln erläutern im Verlauf des Rundweges die Energiegewinnung aus Sonnenwärme, Wind- und Wasserkraft. Außerdem verweisen sie auf verwandte Projekte der Enni. Im Mittelpunkt steht der neue Pavillon, zu dem ein Weg in Spiralen hinaufführt.

Die Enni Energie & Umwelt bietet bereits in diesem Herbst zehn exklusive Führungen für Schulklassen auf dem neuen Energiepfad an. Die Anmeldung ist möglich unter Telefon 02841 104-108.

(s-g)
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