Neukirchen-Vluyn Die Enni erneuert das Wärmeleitungsnetz

Neukirchen-Vluyn · Als nächste Maßnahme werden 400 Meter überirdische Leitungen auf Niederberg in die Erde verlegt.

Es war wie die sprichwörtliche Katze im Sack: Als die Enni Energie & Umwelt die Konzession für das Neukirchen-Vluyner Wärmenetz gewann und dieses im Oktober 2014 von der RWE-Energiedienstleistungen kaufte, wusste niemand genau, in welchem Zustand sich die mehr als 32 Kilometer langen Rohrleitungen befinden. "Wir hatten nur vage Netzpläne und ahnten, dass an den vorwiegend in den 1960er und 1970er Jahren verlegten Leitungen naturgemäß der Zahn der Zeit genagt hatte. Investitionen waren programmiert", sagt Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer. Mittlerweile sind zahlreiche technische Maßnahmen umgesetzt, neue Kunden für das Wärmekonzept gefunden. Der Rat gab grünes Licht, die alte Heizungsanlage durch einen Fernwärmeanschluss zu ersetzen.

So hat die Enni inzwischen ein umfassendes Bild vom Zustand des Netzes sowie dessen Anlagen und Stationen. Jeden Netzmeter haben Monteure unter die Lupe genommen, Leckagen auch mit einer Wärmebildkamera thermografisch aufgespürt. "Mittlerweile haben wir das Zukunftsnetz entwickelt und hieraus eine Erneuerungsstrategie abgeleitet", sagt der technische Bereichsleiter Kai Gerhard Steinbrich. Das Leitungsnetz wird nach und nach erneuert. Bislang sind es schon rund 1,5 Kilometer. Für Bürger sichtbar werden ab dem Frühjahr die rund 400 Meter zurzeit noch überirdisch verlegten Leitungen auf dem Niederberggelände unter die Erde verschwinden. Auch im Wärmebezug sind Weichen gestellt, die Zusammenarbeit mit dem Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof ist langfristig gesichert. "Wir haben uns auf einen zukunftsfähigen Wärmebezugsvertrag geeinigt", sagt Krämer, Eine neue Heizzentrale auf Niederberg entsteht. In die wird die Enni in den nächsten beiden Jahren zwei Millionen Euro investieren.

Auf Niederberg würde die Enni gern neue Wärmekunden gewinnen. "Wir wollen die RAG als Eigentümer mit unserem Konzept für die Wärmeversorgung der Häuser des vierten Bauabschnitts überzeugen."

(RP)
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