Nettetal Wie Eltern Kindern beim Lernen helfen können

Nettetal · Mehr als 230 Väter und Mütter fühlten sich in ihre Schulzeit zurückversetzt: Lerncoaching-Expertin Dagmar Bahners vom Verein "LVB Lernen" gab ihnen Tipps, wie die Freude am Lernen ihrer Kinder besser gefördert wird. Das Angebot richtete sich an Eltern von Kindern aus der katholischen Grundschule und der Gemeinschaftsgrundschule Lobberich.

In der Werner-Jaeger-Halle erläuterte Bahners ihren Grundsatz: Um langfristig erfolgreich zu lernen, solle man geordnet und systematisch vorgehen und regelmäßig die Gänge der "Lagerhalle", also des Langzeitgedächtnisses, abgehen. "Es gibt einen Unterschied zwischen Lernen und Wiederholen", erklärte Bahners. Das Lernen sei deutlich anstrengender. Man müsse den Lernstoff mühsam in die "Lagerhalle", in das Langzeitgedächtnis, schaffen. Die Wiederholung hingegen sei viel leichter. Sie sei eine Art Inventur: Man gehe durch die Gänge und schaue, wo alles liege. Zudem informierte Bahners darüber, welche Faktoren das Kind beim Lernen beeinflussten und wie es beim Lernen besser unterstützt werden könne. Vor allem mit Ordnung. Sie gab ein Beispiel: Man muss sich 20 Begriffe merken. Wer diese in Themenpäckchen aufschreibt, kann sich bis zu 20 merken. Wer sie aber ungeordnet notiert, kann etwa sieben behalten.

Wichtig beim Lernen sei das Wiederholen. Denn das Gehirn arbeite äußerst ökonomisch. Lernstoff, der nicht benötigt oder wiederholt werde, werde wieder vergessen. Somit sollten Grundlagen wie das Einmaleins, Vokabeln und Grammatik regelmäßig wiederholt werden. Karteikarten eigneten sich gut dazu, so ihr Tipp. "Die meisten Probleme, die Ihre Kinder in der Schule haben, liegen nicht darin begründet, dass sie den Lernstoff nicht bewältigen können", so Bahners. Sie lernten nicht richtig. Ein Satz wie "Ich kann kein Mathe" stimme nicht. Bahners: "Jedes Kind kann Mathe - wenn es richtig lernt."

(ivb)
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