Nettetal Üben mit allen Mitteln der digitalen Technik

Nettetal · Kaldenkirchens Feuerwehrlöschzug rückte aus zu einem Übungsbrand im Hofcafé "Alt Bruch".

 Mit einem speziell aufgerüsteten Tablet können sich die Feuerwehr-Einsatzkräfte enorm viele, wichtige Informationen und Daten verschaffen.

Mit einem speziell aufgerüsteten Tablet können sich die Feuerwehr-Einsatzkräfte enorm viele, wichtige Informationen und Daten verschaffen.

Foto: Busch

Wie sich Feuerwehrkräfte auch bei Dunkelheit sicher an einem Brandort bewegen und wie die die Infrastruktur finden, die sie benötigen, testete jetzt der Löschzug Kaldenkirchen zum Jahresabschluss auf dem Anwesen des Hofcafés "Alt Bruch" der Geschwister Gotzen.

Angenommene Lage: Durch einen Kabelbrand wird der Dachstuhl eines Wirtschaftsgebäudes entzündet. Das Feuer erfasst schnell die komplette Dachkonstruktion und droht, auf nebenstehende Gebäude überzugreifen. Bei Beginn des Brandes befinden sich zwei Personen im Gebäude. Sie müssen von Einsatzkräften schnell vor dem Brandrauch gerettet werden. Die Nachbargebäude müssen vor dem Übergreifen der Flammen geschützt und der Dachstuhlbrand muss bekämpft werden.

Ziel der Übung war es auch zu überprüfen, ob in diesem Kaldenkirchener Außenbezirk eine ausreichende Löschwasserversorgung vorhanden ist. Dunkelheit und anhaltender Regen erschwerten den Übungsablauf. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet werden. Fachleute und Beobachter waren mit dem Ablauf zufrieden. Inhaberin Luise Gotzen: "Das sah alles sehr echt aus. Die Feuerwehrleute wunderten sich, was sich hinter den Gebäuden noch befindet, die man nur vorne sieht. Auf dem Hinweg hatten die Fahrzeuge etwas Probleme mit parkenden Fahrzeugen auf der Straße Zur Lärche. Gut ist es auch, wenn es keine Schließung von Bahnübergängen gibt."

Die Feuerwehrleute nutzten bei dem Einsatz auch ein Tablet ein, das ihnen ganz offensichtlich wichtige Informationen gibt. "Verzeichnet sind beispielsweise die Hydrantenpläne, so erübrigt sich vor allem in Dunkelheit mit manchmal unnötige Zeit kostende Suche", erklärte Löschzugführer Torsten Trienekens. Mithilfe von digitalen Karten kann die Feuerwehr sich außerdem einen Blick "aus der Höhe" verschaffen: Sie kann sich ansehen, was sich hinter Gebäuden verbirgt, wie groß ein Anwesen ist und wie Gebäude liegen. Außerdem ist es hilfreich, Straßen und Zuwegungen über die Karten auszumachen. Das Tablet enthält ständig aktualisierte Feuerwehreinsatzpläne, eine Software über Gefahrgüter sowie über alle Fahrzeuge - wichtig bei Unfällen.

(sa)
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