Nettetal Toni Thelen mit goldenem Meisterbrief geehrt

Nettetal · Am 31. Mai 1966 legte der gelernte Tischler aus Leuth seine Meisterprüfung ab

 V.l.: Innungsgeschäftsführer Timo Torz, Jubilar Anton (Toni) Thelen, seine Ehefrau Billa Thelen und Innungsobermeister Robert Hellmann.

V.l.: Innungsgeschäftsführer Timo Torz, Jubilar Anton (Toni) Thelen, seine Ehefrau Billa Thelen und Innungsobermeister Robert Hellmann.

Foto: Busch

Da war Toni Thelen überrascht. Unter Vorspielung falscher Tatsachen hatte man ihn in seinen Betrieb "beordert". Seine Ehefrau Billa wusste Bescheid. Daher gelang es ihr, ihn noch ein bisschen vornehmer zu kleiden. Es sei eine Berufsschulklasse zur Führung anwesend, sagte sie ihm. Doch statt zahlreicher Schüler warteten namhafte Gäste auf den Tischlermeister - darunter der Obermeister der Tischlerinnung Viersen, Robert Hellmann, und Innungsgeschäftsführer Timo Torz. Denn genau vor 50 Jahren hatte Thelen die Meisterprüfung abgelegt. Jetzt gab es den goldenen Meisterbrief.

"Dieses Gold kann man nicht kaufen, sondern im Alter verdienen. Alter? Wer Dich unlängst beim Schützenfest in Leuth erlebt hat, spricht nicht von alt", sagte Robert Hellmann, der damit die Leistungen von Toni Thelen würdigte. Vor 50 Jahren begann Thelen seine Lehre im Betrieb seines Vaters, den er mit aufbaute und stets erweiterte. Begonnen hatte es mit Fenstern, Türen und Karrenrädern.

Thelen selbst gab zu, dass er nicht daran gedacht hatte, dass das Ablegen der Meisterprüfung genau jetzt 50 Jahre her sei. Dennoch ging er kurz auf einige wichtige Stationen ein. Sowohl aus den Anfangsjahrzehnten, als auch aus den vergangenen Jahren berichtete Thelen - beispielsweise, als er in der von Bürgermeister Karl Reulen geleiteten Realschule in Süchteln Schränke geliefert habe und danach für den dort tätig Architekten viele Jahre tätig gewesen sei. "Und jetzt seid Ihr alle bei mir", sagte Thelen zu seinen Mitarbeitern.

Zu seinem Jubiläum überreichte ihm Sohn Werner eine Gartenbank, auf der er entspannen könne, auch mit seiner Ehefrau Billa, die ihm stets eine sehr gute Stütze sei. Sie freute sich, dass ihr Mann noch aktiv ist: "Es ist schön, wenn er ein paar Stunden unterwegs ist, aber ebenso schön, wenn er zurückkehrt." Als Erinnerung wurde ihm noch eine Ausgabe unserer Zeitung vom 31. Mai 1966 überreicht, dem Tag, an dem Toni Thelen Meister wurde.

(hws)
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