Nettetal Seit 20 Jahren Hilfe für Pfarre in Litauen

Nettetal · Die Pfarre Hinsbeck unterstützt sowohl finanziell als auch karitativ

 Die Jugendlichen des Kelmer Jugendzentrums empfingen Ralf Schröder (l.) und Erich von Rauchhaupt bei ihrem Besuch in Litauen.

Die Jugendlichen des Kelmer Jugendzentrums empfingen Ralf Schröder (l.) und Erich von Rauchhaupt bei ihrem Besuch in Litauen.

Foto: Pfarre Hinsbeck

Seit 20 Jahren unterstützt die Pfarre Hinsbeck die Pfarre Kelme in Litauen - sowohl finanziell als auch karitativ. Hinzu kommen zahlreiche zwischenmenschliche Begegnungen. So konnte vielen Menschen geholfen und insbesondere für den Jugendbereich eine vielgenutzte Begegnungsstätte erstellt werden. Aus diesem Anlass besuchten die Hinsbecker Erich von Rauchhaupt und Ralf Schröder im Oktober Kelme.

1997 starteten Pfarrer Ferdinand Landen, Franz Thissen und von Rauchhaupt das Projekt mit einem Besuch. Dank einer großzügigen Einzelspende eines Hinsbecker Bürgers konnte 1999 das alte Pfarrhaus in ein Jugendzentrum umgebaut werden, das heute rund 200 Jugendliche pro Woche nutzen. "Besonders freut mich, dass diese Stelle heute mit einer Person besetzt ist, die einen ähnlichen Werdegang wie ich mit Kinder- und Jugendarbeit in dem Haus hatte, das sie nun leitet", sagt von Rauchhaupt.

Die karitative Hilfe erfolgte durch die Hinsbecker Schützen, die alljährlich verschiedene Güter nach Kelme transportierten. Zahlreiche Begegnungen sorgten für ein wachsendes Verständnis untereinander. So treffen sich seit 2010 Jugendliche beider Seiten alljährlich bei Begegnungen beispielsweise in Freizeitcamps oder bei Weltjugendtagen. "Für mich ist wichtig, dass sich die Jugendlichen aufeinander einlassen, gemeinsame Wege suchen und erleben und so voneinander lernen können", sagt Schröder. Die Kosten übernehmen die Hinsbecker. Es werden rund 5000 Euro pro Jahr benötigt. Dank des Engagements vieler Hinsbecker Bürger sowie Kollekten war dies bisher möglich. Herzlich dankten von Rauchhaupt und Schröder den Spendern. "Ohne diese Hilfe ginge gar nichts", waren sich beide einig. Wer sich beteiligen möchte, kann dies über das Pfarrbüro Hinsbeck machen.

Beim jetzigen Besuch anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Projektes stellten die Beteiligten fest, dass heute wieder karitative Hilfe notwendig ist, rund 50 Menschen besuchen wöchentlich die Caritas-Kleiderkammer. Daher legten sie beim Abschlussgespräch als nächste Ziele fest: möglichst eine Widereinführung der Kleidertransporte, weitere Begegnungen im Jugendbereich sowie Austausch junger Menschen in internationalen Jugend-Camps. Als Dank für ihre und die Hilfe der Hinsbecker Pfarrgemeinde überreichte ihnen Kelmes Pfarrer Mindaugas Grigalius Bücher mit Ansichten und einer Widmung des Pfarrers: "Wir begrüßen Ihre Gemeinde zum ehrenwürdigen Jubiläum und wünschen Gottes Segen für Ihr Land und Leute."

(heko)
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