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Nettetal Scheune zeigt neue Kunst aus Textil

Nettetal · "Der rote Faden" ist die erste Ausstellung in diesem Jahr. Sie beginnt am kommenden Sonntag. Das Jahresthema widmet sich dem Wandel der Arbeit mit Textilien: "Spinnen/Weben: Gestern harte Arbeit - heute erlesene Handarbeit"

Nettetal: Scheune zeigt neue Kunst aus Textil
Foto: Picasa

Weil Ostern in diesem Jahr schon früh gefeiert wurde, beginnt die Ausstellungssaison im Textilmuseum "Die Scheune" in Hinsbeck-Hombergen schon am Sonntag, 10. April. Sie endet diesmal auch nicht wie üblich Ende Oktober, sondern einen Monat später, "weil wir noch eine Sonderausstellung mit kunstvoll gefilzten Krippenfiguren angehängt haben", erläutert Birgit Lienen von der Nette-Kultur, bei der alle Fäden rund um die Veranstaltungen zusammenlaufen.

Hat man sich im vorigen Jahr bei den Ausstellungsthemen mehr um Textilgeschichte gekümmert, so lautet das Jahresthema nun "Spinnen/Weben: Gestern harte Arbeit - heute erlesene Handarbeit". Es soll daran erinnern, dass einst von Kindesbeinen an geschuftet werden musste, um ein Stück Tuch herzustellen. Heute sei es meist Freizeitbeschäftigung: "Ich tue mir etwas Gutes, und ich schaffe ein schönes Stück."

Dies zeigt gleich die ersten Ausstellung "Der rote Faden", die vom 10. April bis zum 10. Juli läuft. Darin zeigen neun Künstlerinnen aus der Bonner Sektion der "Gemeinschaft deutscher und österreichischer Künstlerinnen" unterschiedliche Handarbeiten. Sie haben die Fertigkeiten meist neben einem Beruf erworben. Sie sind auch nicht alle Unbekannte in Nettetal. Werke von Traudel Lindauer waren schon einmal in der "Scheune" zu sehen. Zwei der Künstlerinnen, Angela Mainz und Sabine Störring, werden im Juni in Workshops zeigen, wie man mit Papiergarn arbeiten kann oder Textilcollagen erstellt.

Die zweite große Ausstellung bestreitet die gebürtige Erfurterin Monika Thiele mit ihren Fadenbildern, bei denen sie mit tausenden Fäden vorgezeichnete Bilder in textile Werkstücke verwandelt. Von weiten wirken die Bilder wie Fotos. Erst aus der Nähe erkennt man die textile Struktur. Der Ausstellungstitel "Gestalt - Engel - Klee" deutet an, dass auch der Expressionist Paul Klee bei einigen Vorlagen Pate gestanden hat. Thiele war im Jahr 2003 die Gewinnerin des ersten (und einzigen) Nettetaler Textilkunstpreises. Ihre Arbeiten bestimmen vom 17. Juli bis 25. Oktober die Ausstellung.

"Passend zu Weihnachten", so Birgit Lienen, ist vom 6. bis 27. November noch eine Sonderausstellung mit gefilzten Krippenfiguren ins Programm genommen worden. Elvira Schütjens aus Tegelen stellt ganze Krippen her, doch kann man auch Figuren einzeln erwerben.

Wie immer stehen im Programm der Textilmarkt am 3. Juli, eine Kinderferienaktion am 13. August, eine Candle-Light-Führung durch das Museum mit einem Glas Sekt in der Hand am 16. September und die Museumsnacht für Kinder am 8. Oktober. Web- und Spinnlieder sollen gemeinsam am 18. Juni um 16 Uhr gesungen werden. Der Textilmarkt fällt übrigens mit dem Niederrheinischen Radwandertag zusammen.

Museumsgründer Walter Tillmann, der im Herbst 90 Jahre alt wird, hält auch in diesem Jahr einen Vortrag: Am 12. Juni beschäftigt er sich unter dem Titel "Papier ist auch Textil" mit erstaunlichen Übereinstimmungen von Geweben und Papier. Unverändert groß ist das Angebot von Workshops, über die näher im Jahresprospekt und im Internet informiert wird.

(mme)
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