Nettetal Prüfer: GGS Lobberich macht guten Unterricht

Nettetal · In der Qualitätsanalyse des Schulministeriums hat die Gemeinschaftsgrundschule sehr gut abgeschnitten

 Schulleiterin Anne Cobbers stellte die Ergebnisse der Analyse zusammen mit Bürgermeister Christian Wagner (r.), dem Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder (l.) und Elternvertreter Ralf Dors vor.

Schulleiterin Anne Cobbers stellte die Ergebnisse der Analyse zusammen mit Bürgermeister Christian Wagner (r.), dem Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder (l.) und Elternvertreter Ralf Dors vor.

Foto: Senf

An der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Lobberich gibt es nichts auszusetzen - im Gegenteil: Die Prüfer der Bezirksregierung Düsseldorf sind sehr zufrieden. Bei einer Qualitätsanalyse überhäuften sie die Grundschule nahezu mit positiven Bewertungen. Ein Minus allerdings habe es doch gegeben, sagt Schulleiterin Anne Cobbers, für das Curriculum. "Während der Prüfung waren wir knapp besetzt", erzählt Cobbers. "Zu dem Zeitpunkt war mir die Gesundheit der Kollegen wichtiger als die Neuschreibung des internen Lehrplans." Inzwischen habe man das nachgeholt.

Im März kamen die Prüfer drei Tage lang an die Grundschule, die derzeit knapp 230 Schüler in elf Klassen besuchen. Jetzt haben Cobbers und Nettetals Bürgermeister Christian Wagner (CDU) die Ergebnisse vorgestellt. Untersucht wurden etwa der Unterricht, das soziale Klima, die Zusammenarbeit des Lehrerkollegiums sowie die Angebote der offenen Ganztagsschule. Dafür gingen die Prüfer in die Klassen und schauten sich den Unterricht an, sie ließen sich die schulischen Konzepte zeigen und führten viele Gespräche - mit Lehrern, Schülern, Eltern, dem Hausmeister und der Sekretärin.

Die Bezirksregierung bescheinigt der Lobbericher Grundschule ein sehr hohes Maß an Unterrichtsqualität, die Merkmale für "guten Unterricht" werden voll erfüllt. Es wird ein moderner und am Kind orientierter Unterricht gezeigt, der die individuellen Möglichkeiten der Kinder optimal fördert. Lob gab es etwa für die Sprach- und Leseförderung und das zukunftsorientierte Medienkonzept. Jüngst hatte die Schule Laptops angeschafft. Zudem wurde die musikalische Ausrichtung der GGS positiv bewertet. "Als eine der wenigen Grundschulen in Deutschland haben wir eine eigene Schulband", sagt Cobbers, die einst den Anstoß für die musikalische Neuausrichtung gab. Inzwischen gibt es regelmäßig Musicals, eine Stimmbildnerin übt mit den Schülern für die Aufführungen. "Schön ist auch", sagt Wagner, "dass eine hohe Identifikation mit der Schule festgestellt wurde."

Die fünf Bezirksregierungen in NRW führen an allen öffentlichen Schulen und an kirchlichen Ersatzschulen Qualitätsanalysen durch. Die Untersuchungen erfolgen in regelmäßigen Abständen; die Schulen werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Zunächst stellen die Schulen ihren Arbeits- und Entwicklungsstand vor, dann werde gemeinsam beraten, mit welchen inhaltlichen Schwerpunkten die Analyse gemacht wird. Innerhalb von zwei Jahren erfolgt die Analyse. Das Ziel sei, "die Qualität der Schulen zu sichern und nachhaltige Impulse für deren Weiterentwicklung zu geben", sagt eine Sprecherin. Eine Art Ranking gebe es nicht.

Auch Cobbers sieht die Ergebnisse eher als Unterstützung denn als Kontrolle. "Bewertet wurde ein Zustand im März", sagt die Schulleiterin. "Aber eine Schule kann sehr schnell kippen, darum nutzen wir die Qualitätsanalyse intern, wollen uns aber nicht damit schmücken." Cobbers ist seit 2008 an der GGS und hat zum Schuljahr 2016/17 die Leitung übernommen. Dieses Schuljahr sei schwierig gewesen, weil etwa wegen Schwangerschaften einige Lehrer in Elternzeit waren. Aber durch ein ausgeklügeltes Vertretungskonzept und Mehrarbeit sei kein Unterricht ausgefallen, sagt Elternvertreter Ralf Dors. Ihm gefällt der wertschätzende Umgang in der Schule. "Wir sprechen sehr viel, das spürt jeder", sagt er.

(RP)
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