Nettetal Neues Wohngebiet am Krugerpfad in Hinsbeck

Nettetal · Die Stadt weist ein Baugebiet am Ortsrand aus. Überplant wird eine Fläche zwischen Marienheim und Oirlich. Die Bürger können sich in Kürze in einer Versammlung zu den Plänen äußern.

 So sieht der vorläufige Entwurf aus. Am oberen Bildrand begrenzt die Grefrather Straße das Gebiet. Das große Gebäude am linken Bildrand ist das Marienheim. Etwas tiefer kommt die Marienstraße von links. Sie mündet in die schräg von oben nach unten führende Oirlicher Straße.

So sieht der vorläufige Entwurf aus. Am oberen Bildrand begrenzt die Grefrather Straße das Gebiet. Das große Gebäude am linken Bildrand ist das Marienheim. Etwas tiefer kommt die Marienstraße von links. Sie mündet in die schräg von oben nach unten führende Oirlicher Straße.

Foto: Stadt Nettetal

Demnächst stehen in Hinsbeck wieder Baugrundstücke zur Verfügung. Der Ausschuss für Stadtplanung hat den nächsten Schritt im Verfahren für den Bebauungsplan "Am Krugerpfad" beschlossen: Die Bürger und zahlreiche Behörden sollen demnächst ihre Meinung zu den Entwürfen äußern. Wann das sein wird, steht nicht fest. Noch muss mit der Bezirksregierung und dem Kreis um sogenannte Ausgleichsflächen verhandelt werden. Das vorgesehene Gebiet ist etwa einen Hektar größer, als es bisher im Regionalplan vorgesehen war.

Kompliziert ist die Anbindung des Gebietes an das vorhandene Straßennetz. Ursprünglich war überlegt worden, den nördlichen Teil hinter der Straßenrandbebauung von der Grefrather Straße her zu erschließen. Dies lehnten sowohl der Kreis, der die Straße unterhält, als auch der Nettebetrieb ab. Der Höhenunterschied in der Hanglage wie auch der kurvige Verkauf der Straße zwischen Ortskern und Büschen, vorbei an der Stammenmühle, sprächen dagegen. So soll dieser Teil zukünftig über die Oirlicher Straße (Nord) und den Weg zur ehemaligen Gärtnerei Bongartz erschlossen werden.

Das gilt auch für den nach Süden angrenzenden Teil. Das Marienheim und die katholische Pfarrgemeinde haben als Grundstückseigentümer dieser Lösung schon zugestimmt. Die Verwaltung ist der Ansicht, dass die Straße breit und sicher genug angelegt werden kann, um knapp 200 Autobewegungen pro Tag aufzunehmen. Bei dieser Berechnung ist Grundlage, dass dort etwa 46 Wohnungen entstehen (22 Einfamilienhäuser und 24 barrierefreie Wohnungen).

"Bei dieser Erschließung bekomme ich Bauchschmerzen, ihr kann ich so nicht zustimmen", kommentierte der Ausschussvorsitzende Willi Pollmanns (CDU). Als jahrzehntelanger Geschäftsführer des Seniorenzentrums Marienheim kennt er die Situation dort genau. "Marienheim, Kindergarten, Betreutes Wohnen und die Arztpraxis rufen jetzt schon genug Verkehr hervor", warnte Pollmanns. Er hält eine zusätzliche Belastung dieses Bereichs für nicht hinnehmbar. Er will aber abwarten, ob seine Bedenken auch demnächst in der Bürgerversammlung von den Hinsbeckern selbst geteilt werden.

Die CDU-Fraktion wollte diese Bedenken nicht teilen, wie ihr Sprecher Ingo Heymann sagte. Es komme vielmehr auf die Gestaltung der Straße an, mit der man das Tempo von Autos wirksam beeinflussen könnte. Für die CDU sei die Entwicklung des Baugebiets sehr wichtig, um die Entwicklung in Hinsbeck nicht zu bremsen.

Keine Probleme bereitet der südliche Teil, der von der Oirlicher Straße her erschlossen wird. Dieser Abschnitt kann unmittelbar von der Landstraße aus über die Marienstraße erreicht werden. Die vorhandene Unterbrechung der Oirlicher Straße im Bereich Marienheim/Kindergarten wird auch künftig aufrechterhalten. Jetzt vorhandene Fußwege wie der von der Oirlicher Straße zum Krugerpfad/Büschen bleiben auch unverändert.

(mme)
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