Nettetal-Hinsbeck Explosion reißt Krater in Waldboden: Polizei sucht Zeugen

Nettetal-Hinsbeck · Einen etwa drei Mal drei Meter großen und über ein Meter tiefen Krater hat eine Explosion in den Waldboden auf den Hinsbecker Höhen gerissen. Die Polizei sucht nach Zeugen.

Wie die Polizei mitteilte, haben am Freitagmorgen gegen 8.30 Uhr bislang Unbekannte am Rande eines Waldwanderwegs nordöstlich des dortigen Aussichtsturms in der Nähe der dort befindlichen künstlichen Treppenstufen etwa 40 Zentimeter tiefes Loch gegraben. Im Laufe desselben Tages oder am Abend haben dann der oder die unbekannten Tatverdächtigen dieses Loch mit einer größeren, bislang nicht identifizierten sprengfähigen Substanz befüllt und zur Explosion gebracht.

Der Polizei gemeldet wurde der Krater im Wald am Samstag, gegen 9 Uhr. Die sich daran anschließenden Ermittlungen haben ergeben, dass die Explosion vermutlich am Freitagabend, zwischen 20:30 Uhr und 21 Uhr, stattgefunden hat. Mehrere Anwohner berichteten von einem lauten Knall, der in weiterer Entfernung in diesem Zeitraum zu vernehmen war. Die Spuren deuten darauf hin, dass es sich um eine starke Explosion gehandelt haben muss. Mehrere Kilogramm schwere Lehmbrocken aus dem Erdreich wurden in einiger Entfernung des Kraters aufgefunden. Auswürfe aus dem Krater waren bis zu einer Entfernung von 40 Metern feststellbar.

Auch Spuren an den umliegenden Bäumen lassen den Schluss zu, dass das Erdreich mindestens 15 Meter hoch geschleudert wurde. Zur Art des Sprengstoffs kann die Kriminalpolizei derzeit keine Angaben machen. Dies soll eventuell zu einem späteren Zeitpunkt nach Analyse der Bodenproben möglich werden. Es sei durchaus möglich, dass der oder die Täter bei der Explosion verletzt wurden und sich später in ärztliche Behandlung begeben haben.

Die Kriminalpolizei fragt: Wer hat am Freitag die Explosion gehört? Wer hat im Laufe des Freitags oder auch an den Tagen zuvor rund um den Explosionsort verdächtige Beobachtungen gemacht, die mit der Vorbereitung der Tat in Zusammenhang stehen könnten? Wer hat im Tatzeitraum rund um den Ereignisort Personen oder Fahrzeuge beobachtet? Wer hat seit Freitag Personen behandelt, die Verletzungen hatten, die mit der Explosion in Verbindung stehen könnten? Wer hat Kontakt zu Personen gehabt, die außergewöhnlich verschmutzte Kleidung hatten oder unerklärliche Verletzungen aufwiesen? Wer kann sonstige Angaben machen, die zur Tatklärung beitragen könnten? Hinweise nimmt die Polizei unter folgender Telefonnummer entgegen: 02162/3770.

(ots)
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