Nettetal Nettebad nach Umbau ab morgen geöffnet

Nettetal · Rund 250.000 Euro haben die Stadtwerke Nettetal in die Sanierung der Sanitäranlagen und in die Verschönerung des Familienbads investiert

Mittwoch ab sieben Uhr ist die Welt im Nettebad wieder in Ordnung: Die Frühschwimmer können ihre Bahnen ziehen, das Schulschwimmen kann starten, und die Silber-Abzeichen-Anwärter können vom Drei-Meter-Turm springen. Für gut drei Monate war das Hallenbad in Kaldenkirchen wegen der Sanierungsarbeiten geschlossen: Die Sanitäranlagen mit Duschen und Toiletten - inklusive Leitungen und Warmwasseraufbereitung - wurden erneuert, moderne Beleuchtungssysteme eingebaut und die Treppe zum Drei-Meter-Turm hellgrau gestrichen.

"Wenn sanieren, dann richtig. Deshalb haben wir nicht nur Duschen, Toiletten und Warmwasseraufbereitung, sondern im Rundumschlag auch die Leitungen ausgetauscht", sagte Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal gestern bei der Vorstellung des Umbaus. Das aus den 1960er-Jahren stammende Hallenbad war 1995 zuletzt saniert worden.

"Jetzt sind wir auf Stand 2016. Die Armaturen sind berührungslos, wie es inzwischen Standard ist", erklärte Dieling. In der Nacht desinfizieren sich Wasserhähne und Dusche automatisch. Unsichtbar für die Badegäste sind die Sanierungsarbeiten im Keller. Die vier alten Warmwasseraufbereiter für die Duschen wurden durch zwei moderne 750 Liter fassende Kessel ersetzt. "Das ist von den Energiekosten effizienter", erläuterte Dieling.

Neben den Sanitäranlagen gab es mehrere kosmetische Maßnahmen, die das kleine Familienbad verschönern: neue Beleuchtungssysteme etwa über dem Babybecken und ein neuer Anstrich für die Treppe zum Drei-Meter-Turm. Natürlich passend zu den Sanitäranlagen im trendigen Hellgrau.

"Wir haben den Umbau in 91 Tagen geschafft. Das war ein ambitionierter Plan, aber es hat geklappt", sagte Dieling. Drei Gewerke - aus Mönchengladbach, Kevelaer und aus dem Münsterland - seien beauftragt gewesen. Man habe bewusst die Sommermonate für die Schließung gewählt, damit kleine und große Schwimmer während des Sommers auf die Freibäder ausweichen konnten.

Gestern Nachmittag gab das Gesundheitsamt grünes Licht für die Eröffnung am morgigen Mittwoch. "Dafür wurden vergangene Woche noch Wasserproben in den Sanitäranlagen gezogen", erklärte der Geschäftsführer.

"Wir können stolz sein auf unser Bad. Natürlich können wir nicht mit den großen Erlebnisbädern mithalten, aber unser Bad ist hochfrequentiert. Es genießt den Ruf, familiär und freundlich zu sein", sagte Bürgermeister Christian Wagner (CDU). Es sei wichtig, allen Bürgern das Schwimmen zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Gerade für Kinder sei es wichtig, frühzeitig schwimmen zu lernen. Wie alle kommunalen Bäder werde auch das Nettebad erst durch den steuerlicher Querverbund finanziell tragbar. 1985 hatten die Stadtwerke Nettetal das Bad von der Stadt übernommen. Im vergangenen Jahr kamen gut 83.000 Badegäste ins Nettebad, darunter 35.500 Erwachsene, 18.000 Kinder und Jugendliche sowie 23.300 Kinder über das Schulschwimmen.

(RP)
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