Nettetal Mirja Boes mit Einhorn und König Artus in der Werner-Jaeger-Halle

Nettetal · Sie ist die absolute Schnellsprecherin der aktuellen Comedy-Szene: Mirja Boes. Mit der Band "Die Honkey Donkeys" gastierte sie jetzt mit ihrem aktuellen Programm "Für Geld tun wir alles" in der Werner-Jaeger-Halle. Während der knapp dreistündigen Veranstaltung spricht und singt die Boisheimerin über ihre diversen Nebenjobs, Männer und Kindererziehung und vieles mehr.

 Komikerin Mirja steckte ihre Band in Kostüme und schickte sie dann zum Bier trinken in die Sitzecke. RP-Foto: F.H.Busch

Komikerin Mirja steckte ihre Band in Kostüme und schickte sie dann zum Bier trinken in die Sitzecke. RP-Foto: F.H.Busch

Foto: Boes

Direkt nach der Begrüßung sorgt Boes für eine Unterbrechung, da sie die Band mit neuer Kleidung ausstatten möchte und sie zum Umziehen wieder zurück hinter die Bühne schickt. In ihrer Heimat sollen die Jungs schließlich gut aussehen. Das Ergebnis - der Kölner Karneval lässt grüßen: Die Sechs erscheinen erneut, nun verkleidet als Schulmädchen, König Artus, rosa Einhorn, Banane und angezogen mit Tutu und Abendkleid. Da die Band zunächst nicht mehr benötigt wird, schickt Boes sie in eine vorbereitete Sitzgruppe, wo sie sich mit Bier und einem Kartenspiel die Zeit vertreiben soll.

Dem Programmtitel gemäß erzählte Boes kurzweilig von ihren diversen Jobs, unter anderem im Lager bei Kaiser's in Viersen, wo sie anstelle eines Gabelstaplers nach diversen Vorfällen nur noch eine Schubkarre nutzen durfte: "Für mich war das wie Tetris, irgendwas fiel immer runter". Danach wechselte sie zu einem Burger-Restaurant an die "Drive-in"-Theke, wo sie sich zunächst, um es den Kunden so nett wie möglich zu gestalten, einen Vorhang für ihr kleines Ausgabe-Fenster nähte. Trotzdem seien die Kunden immer so schlecht gelaunt bei ihr angekommen, einfach "weil sie Hunger hatten, da ist ja jeder mies drauf". Erst ein Schild mit der Aufschrift "Achtung, bitte lächeln -Sie werden gefilmt" brachte den Umschwung - und ihr eine Zwangsversetzung in den Innendienst. Aber auch diesen Job verlor sie innerhalb von nur 72 Stunden, weil sie einem ungeduldigen Gast, der fragte, ob die Bestellung nicht schneller vonstattengehen könnte, den Burger einfach an den Kopf warf.

Skurrile Episoden ihrer Fernsehauftritte und Erlebnisse im Kinderspielepark ("da ist es laut und es riecht nach Füßen") wechseln sich mit launigen Liedern über Männer, mies gelaunte Kinder und beste Freundinnen ab. Das Programm lebt nicht nur von den geschilderten Erlebnissen, sondern vor allem von der Spontaneität der Komikerin.

(eva)
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