Nettetal Kita für Breyell am Felderend geplant

Nettetal · Die vierte Einrichtung in Breyell soll im August 2018 fertig sein. Dafür wird eine zurzeit wildbewachsene Fläche mit Obstbäumen genutzt. Das Besondere an der Kindertagesstätte: Ihr Konzept soll die Nähe zur Natur aufgreifen

 Das Gelände neben dem Parkplatz und dem an der Straße Felderend soll für die neue Kindertagesstätte in Breyell bebaut werden. RP-Foto: F.H.Busch

Das Gelände neben dem Parkplatz und dem an der Straße Felderend soll für die neue Kindertagesstätte in Breyell bebaut werden. RP-Foto: F.H.Busch

Foto: Obstbongert

Bis August 2018 soll die neue Kindertagesstätte in Breyell fertig sein. Die Mitglieder des Planungsausschusses hatten sich für ein Gelände südöstlich der Straße Felderend als Standort für die geplante drei-gruppige Einrichtung ausgesprochen.

Um das Bauvorhaben überhaupt in diesem relativ kurzen Zeitraum realisieren zu können, muss die Verwaltung die Aufträge für die Planung vergeben. Dafür werden 177.000 Euro fällig - darüber wird der Betriebsausschuss in seiner nächsten Sitzung am 11. Juli entscheiden. Die wesentlichen Ausschreibungen müssen laut Verwaltung noch in diesem Jahr erfolgen, um den Zeitrahmen einhalten zu können. Wie viel die neue Kita kosten wird, ist zurzeit noch nicht bekannt. "Bei allen Kostenschätzungen sind Abweichungen von 30 Prozent möglich", sagt die technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Zurzeit sei es schwierig, Unternehmen für Bauvorhaben zu finden; diese seien stark gefragt. Das Geld für den Kita-Neubau soll in einem Nachtragshaushalt eingestellt werden.

Bauamt und Fachbereich Kinder, Jugend und Familie haben in Breyell unterschiedliche Standorte für die neue Einrichtung geprüft; einer lag etwa im Neubaugebiet Hohlweg. Doch die Verwaltung favorisierte ein eigenes Grundstück südöstlich der Straße Felderend. Das bietet mehrere Vorteile: Zum einen werden keine Kosten für den Grundstückserwerb fällig, zum anderen besteht für die Fläche bereits Planungsrecht - nur dann kann laut Susanne Fritzsche "der knappe Zeitplan eingehalten werden".

Die Kindertagesstätte soll als eingeschossiger Holzstaffelbau mit Holzfenstern errichtet werden. Berücksichtigt werden soll das Cradle-to-cradle-Prinzip beim Bau: Dies spielt etwa bei der Wahl der Materialien eine Rolle. Die Nutzung eines einzigen Geschosses war laut Fritzsche ein expliziter Wunsch des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Gerade bei der Kita-Betreuung von Mädchen und Jungen sei dies sinnvoll. "Vorgesehen ist zunächst eine Einrichtung für drei Gruppen. Allerdings planen wir bereits eine Erweiterungsmöglichkeit für eine vierte Gruppe ein", erläuterte die technische Beigeordnete.

Einige Obstbäume stehen auf dem Areal, das an einen Parkplatz und an die Mühlenbachaue grenzt. Sie sollen laut der technischen Beigeordneten auch in die Planung des neuen Gebäudes miteinbezogen werden. "Nicht nur beim Gebäude, sondern auch bei der inhaltlichen Ausrichtung der Kindertagesstätte sollen ökologische Aspekte eine Rolle Spielen", so Fritzsche. So könnten etwa die Obstbäume, überwiegend mit Kirschen, von den Kindern genutzt werden.

Dieser Ansatz überzeugte auch die zunächst skeptische Fraktion der Bündnisgrünen, wie deren Vorsitzender Guido Gahlings einräumte: "Wir können uns damit anfreunden, dass das vielstimmige Vogelkonzert um Kinderstimmen ergänzt wird." Gahlings brachte zudem einige Anregungen mit. So solle etwa eine wertvolle Eiche erhalten, das Gelände naturnah mit Insektenhotels gestaltet werden.

(busch)
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