Nettetal Kinder erforschen die Hinsbecker Gewässer

Nettetal · Zu einer Bachführung luden Peter Lennackers und der Waldpädagoge Wolfram Kassemeck alle interessierten Kinder und ihre Begleitung ein. Diese Führung fand im Rahmen des Schulferienprogramms des Jugendheimes Hinsbeck statt. Es ging an die Renne, dem Auslauf des Hinsbecker und Glabbacher Bruchs, ein sehr reines Gewässer. Mit Stiefeln ausgerüstet suchten die Kinder im etwa 30 Zentimeter tiefen Wasser nach den Bewohnern des Flusses.

Es war schon überraschend, was die Kinder alles fingen. Neben kleinen Fischen wurden Teichegel, Bachflöhe, Ruderwanzen, Wasserskorpione und Libellenlarven gefunden. Diese wurden zur besseren Beobachtung kurzzeitig in Becher gesetzt und von den Kindern mit der Hilfe von Schautafeln bestimmt.

Aufgrund der Zahl der gefundenen Tiere und einer Gewässergüte-Schautafel wurde die Wasserqualität der Renne in die Gewässergüteklasse 2 eingruppiert. Wie gut die Wasserqualität hier ist, zeigte auch der Fund von mehreren etwa acht Zentimeter großen Flussmuscheln, die laut Kassemeck bis zu 14 Zentimeter groß werden können, sowie zahlreicher Krebse zwischen drei und zehn Zentimetern Länge.

Zum Abschluss der Führung wurde die momentane Fließgeschwindigkeit der Renne ermittelt. Hierzu bastelten die Kinder aus alten Ästen und Efeuranken ein Floß und ließen diese auf dem Wasser schwimmen. Aus der Zeit, die die Flöße für eine Strecke von zehn Metern benötigten, ermittelte man eine Fließgeschwindigkeit von ca. einem Meter pro Sekunde oder 3,6 km/h. Wie Kassemeck erzählte sei dies relativ hoch, man hatte schon deutlich niedrigere Geschwindigkeiten erlebt.

Nach zweieinhalb Stunden ging es zurück zum Ausgangspunkt.

(heko)
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