Nettetal In Sassenfeld auf den Spuren von Wildkatze und Luchs

Nettetal · Markus Heines erzählte Kindern im Ferienprogramm des Naturschutzhofs über Bemühungen, die Tiere wieder heimisch zu machen.

 Eine präparierte Wildkatze hatte Markus Heines für die kleinen Forscher auf dem Gelände des Naturschutzhofes versteckt.

Eine präparierte Wildkatze hatte Markus Heines für die kleinen Forscher auf dem Gelände des Naturschutzhofes versteckt.

Foto: Busch

Der achtjährige Luis ist bereits Mitglied im Naturschutzbund (Nabu). Wenn es geht, beteiligt er sich an Gruppentreffen und besucht Vorträge. Für ihn war es selbstverständlich, Markus Heines auf dem Naturschutzhof zu besuchen, als der im Rahmen des Feriensprogramms dort über Luchse und Wildkatzen berichtete.

Markus Heines freute sich darüber, dass immerhin sieben Kinder gekommen waren, die ihn schon voller Spannung erwarteten. Heines erzählte zunächst etwas über die heimische Wildkatze. Er wollte erst einmal wissen, was die Kinder denn über die seltenen Tiere berichten könnten.

Danach brach Heines mit den Kindern und einem Bollerwagen auf zu einer Tour über das Hofgelände. Die Kinder sollten eine Wildkatze suchen - und fanden hinter einem Gebüsch ein Präparat. Die Katze wurde auf den Bollerwagen verfrachtet und zu einem schattigen Platz gebracht. Dort erkundeten die Kinder die Unterschiede zwischen einer Haus- und einer Wildkatze. Außerdem erzählte Markus Heines ihnen etwas zur Geschichte der Wildkatze, spielerisch lernten sie außerdem ihre Beutetiere kennen.

Danach wurde es lustig. Die angehenden Wildkatzenexperten bekamen Augenbinden und rochen an einer Tüte mit mysteriösem Inhalt. Es handelte sich, wie sich später herausstellte, um Baldraintee. Baldrian zieht Katzen magisch an. Also wurde eine Baldrianbrühe angerührt, in Sprühflaschen gefüllt und der Bollerwagen für einen Ausflug in den Wald bepackt. "Wir sind jetzt Wildkatzenforscher" erklärte Heines den gespannten Kindern.

Sie besprühten Holzpfähle mit der Baldrianmischung, um Wildkatzen anzulocken. Heines erzählte ihnen unterwegs, dass in der Eifel und bis an die Grenzen des Kreises Viersen bereits wieder Wildkatzen nachgewiesen wurden. Er wolle dies auch im Kreis Viersen erreichen. Für Nachforschungen benötige man eine sogenannte Wildkamera, die er den Kleinen erklärte. Anschließend verließ die Expedition den Wald und betrat den angrenzenden Weg. Heines zeichnete er mit Sprühkreide die Umrisse Deutschlands auf, und zeigten den Kindern mit Blättern und Stöcken die Verbreitung von und Wildkatze und Luchs, über die er ebenfalls einiges berichtete.

"Es war immer lustig, und das Programm ist super", meinte der elfjährige Christian später begeistert. Der Naturschutzhof bietet auch regelmäßige Gruppentreffen an, für die sich neue Mitglieder gerne anmelden können. Im Gartengespräch tauschen sich erfahrene und weniger erfahrene Hobby-Gärtner aus. Auch freuen sich die Wald-, die Familien- und die Jugendgruppe über weitere Teilnehmer. Informationen gibt es beim Nabu-Naturschutzhof, Sassenfeld 200, Telefon 02153 89 374, E-Mail naturschutzhof@nabu-krefeld-viersen.de oder www.nabu-krefeld-viersen.de.

(alpe)
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